Darkest Hour - The Eternal Return

Darkest Hour - The Eternal Return
Metalcore
erschienen am 26.06.2009 bei Victory Records
dauert 34:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Devolutions Of Flesh
2. Death Worship
3. The Tides
4. No God
5. Bitter
6. Blessed Infection
7. Transcendence
8. A Distored Utopia
9. Black Sun
10. Into The Grey

Die Bloodchamber meint:

Während mittlerweile alle Emofrisuren zum Deathcore die Arme kreisen lassen, kehrt im sogenannten Metalcore fast so etwas wie Ruhe ein. Vom Trend befreit, entfalten sich die Platzhirsche des Genres in ihrem Stil. Ein konstantes Leistungshoch und das gewisse Etwas begleiten auch DARKEST HOUR schon seit den Anfangstagen ihrer Karriere. Sollte dem Begriff „Metalcore“ mal ein ähnlich modriger Beigeschmack anhaften wie den Marketingschlagwörtern „Grunge“ oder „Nu Metal“, werden sie ganz bestimmt immer noch als eigenständige Band bestehen.

Die neue Leckerei der dunklen Stunde besinnt sich, anders als der Vorgänger „Deliver Us“, auf ältere Großtaten. Während man sich auf dem 2007er Album an noch an Cleanvocals versuchte, orientiert sich „The Eternal Return“ glücklicherweise an den wirklichen Stärken: Gitarren! Mit atemberaubenden Tempo wird der Hörer in dieses leider ein wenig kurz geratene Werk moderner Metal-Musizierkunst geschubst. Dank des rasanten Fundaments aus knackigem Thrash kann man sich wunderbar beschwingt von Song zu Song schieben lassen.

Was einen aber wirklich zu Dranbleiben bewegt, sind die gelungenen melodischen Riffs. Mal im Melodic Death, mal im klassischen Metal wurzelnd, verleihen sie dem Sound DARKEST HOURs eine unverwechselbare Note. Die Gitarrenarbeit auf dem gesamten Album ist ein wahrer Hochgenuss und flößt dem Ganzen extrem viel Leben ein. Vor allem das fantastische Dreiergespann "Devolution of Flesh", "Death Worship" und "The Tides" lässt einem mit seiner Energie und technischen Raffinesse manchmal den Atem stocken. Freunde gepflegter Fingerakrobatik, gepaart mit einer ordentlichen Portion Aggression werden auch am Rest der knapp 35 Minuten starken modernen Metals ihre wahre Freude haben.

Auch Riffgiganten haben Schwächen: Neben der sehr kurzen Spielzeit sind die etwas unvariablen Vocals ein kleines Manko. Auch folgen die Songs im späteren Verlauf des Albums oft zu ähnlichen Mustern. Was bei den ersten drei Songs noch tief in die Magengrube trifft und überraschend in die Fresse haut, verliert mit voranschreitender Spielzeit ein wenig an Kraft und Wirkung. Da können auch eingeschobene Midtempo-Parts wenig daran ändern. Trotzdem ein hervorragendes Kunststück, das Genrefans auf Wolke 7 schweben lässt.
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