Last Rites - Mind Prison

Last Rites - Mind Prison
Death Metal
erschienen am 20.09.2004 bei TwoFatMen Distribution
dauert 38:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Against war
3. Mind's Prison
4. Psycho Killer
5. Skeleton
6. Without Face
7. Prelude
8. Paradise Lost
9. Coma
10. Poisonous

Die Bloodchamber meint:

Last Rites kommen aus Italien. „Au weia, Chorus, Phatos, italienischer Power Metal“ möchte man da direkt aufheulen, aber nein, es kommt anders als erwartet! Last Rites spielen Thrash Metal mit sehr rotz-räudigen Vocals, die durchaus zu gefallen wissen, und sie machen ihre Sache absolut nicht schlecht! Das Songmaterial ist zwar nicht unbedingt oberste Thrashklasse, dafür allerdings auch weit davon entfernt, einen Durchhänger anzubieten – halt solides Material über 11 Tracks hinweg. Die Riffs sind teils sehr fetzig, vor allen Dingen die Soli, welche oft auch im Hintergrund gespielt werden, sind nicht zu verachten. Einen sehr guten Job macht auch der Schlagzeuger, der fast schon auf Drumcomputer-Niveau den Takt hält; sehr gute Arbeit. Die Fill Ins sind auch gut gelungen, Glückwunsch an die Band, hier hat man einen guten Mann seines Faches gefunden! Nur der Bass geht ein bisschen unter, was aber nicht an der superben Produktion liegt, denn hier wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt! Gelungene Produktion, alle Musiker wurden sehr harmonisch aufeinander abgemischt, so lob ich mir das.
Das Songmaterial an sich bewegt sich im Uptempo oder schnellen Midtempo Bereich, einen langsameren Song sucht man vergebens. Das sehe ich als eigentlich einzigsten Kritikpunkt der Scheibe, denn durch das hohe Tempo ist man nach etwas mehr als einer halben Stunde auch schon beim Ende angelangt; zwar hantiert die Band viel mit Melodien, welche auch sehr gelungen sind, aber das Tempo ist leider über lange Strecken zu hoch.. Ein paar Abwechslungen in den Songs (wie z.B. in dem Titelstück der CD) hätten sicherlich ein paar neue Facetten der Band hervorgehoben, so sehe ich die Band im Fahrwasser von Raise Hell, welche sie allerdings mit etwas abwechslungsreicherem Material überholen dürften.

Fazit: Gute Produktion, klasse Musiker, einen gut aggressiv shoutenden Fronter, starkes (aber nicht ganz abwechslungsreiches) Material, ein gelungener Auftritt des italienischen Quartetts. Jetzt noch etwas Abwechslung in die Songs reinpacken, dann könnte uns eine große Überraschung aus dem Land der Pasta und Pizza ins Haus stehen. 8,5 Punkte
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