Azarath - Praise The Beast

Azarath - Praise The Beast
Death Black Metal
erschienen am 29.05.2009 bei Agonia Records
dauert 41:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. I Hate Your Kind
2. Sacrifice Of Blood
3. Praise The Beast
4. Queen Of Sabbath
5. Azazel
6. Invocation
7. Obey The Flesh
8. Throne Of Skulls
9. Unholy Trinity
10. From Beyond The Coldest Star
11. Ave Sathanas (Bonus Track)

Die Bloodchamber meint:

Neulich erst konnte man die polnische Vernichtungsmaschine von AZARATH auf dem Party.San Open Air begutachten. Dort machten sie einen durchaus passablen Eindruck, nun gilt es also nachzuforschen, ob die Band es auch versteht auf einem Full- Length- Album durchweg zu überzeugen.

Nach einem kurzen Intro namens ''The Summoning'' in dem der Teufel persönlich beschworen wird, geht es dann mit ''I hate your kind'' gleich in die Vollen undzwar richtig, es wird geblastet und schräge, quietschende Gitarrrenläufe erwarten einen. Über all dem thront Drummer Inferno. Na, klingelt da ein Glöckchen? Exakt, es handelt sich um den Tentakelmann von Behemoth und der macht richtig Rabatz, allerdings stellt er sich nicht wichtigtuerisch in den Vordergrund und prahlt mit seinem Können, vielmehr verschmilzen Drumming, Gitarren und der Gesang zu einer unheilvollen Allianz.

AZARATH machen nicht den Fehler und bügeln dem Hörer gnadenlos eins über, die Band setzt eher auf Atmosphäre zwischen den Geschwindigkeitsausbrüchen. So gibt es beispielsweise in ''Praise the Beast'' satte Midtempopassagen, die das gewisse Etwas ausstrahlen, eine diabolische Aura kommt zum Vorschein. Selbiger Song gleitet dann auch mit einer sanften Akustikgitarrenpassage gen Ende.

An achter Stelle befindet sich dann das absolute Highlight der Scheibe, nämlich ''Unholy Trinity'', welches nach einem seltsamen Intro mit einem militanten Trommelwirbel weitergeht, um im Weiteren in Raserei abzudriften, allerdings ohne die Kontrolle zu verlieren und das ist das Schöne an AZARATH: Stets scheint alles nach einem Plan zu verlaufen, man gibt sich nicht sinnlosem Geprügel hin, sondern alles scheint bis ins kleinste Detail ausgetüftelt.

Insgesamt ein Spitzenalbum in Sachen brachialen Death Metals mit Köpfchen. Man bedient sich bei Szenegrößen wie BEHEMOTH, DIABOLIC oder UNHOLY GHOST, kopiert aber nicht einfach, sondern rührt ein eigenes Süppchen zusammen, welches dem hartmetallischen Gaumen durchaus zu schmecken weiß. Alle Musiker sind topfit an ihren Instrumenten, müssen sich aber nichts beweisen und das macht die ganze Sache sehr songdienlich. Eine sehr schöne Mischung aus Brachialität und Melodie, so dass die Abwechslung nicht zu kurz kommt. Achja, wie könnte es anders sein, der Sound ist auch saftig und macht gut Druck!
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