Daemonicus - Host Of Rotting Flesh

Daemonicus - Host Of Rotting Flesh
Death Metal
erschienen am 29.05.2009 bei ViciSolum Productions
dauert 44:53 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Baptism Of The Dead
2. Funeral For The Living
3. Carnage
4. Unrest In Peace
5. Dechristianization
6. Rituals
7. Welcome The Dead
8. To Feed Upon The Flesh
9. Swarm Of Death
10. Breeding In Decay

Die Bloodchamber meint:

Nach drei Demos ist jetzt das erste Full Length Album der Schweden DAEMONICUS im Handel. Die Songs der Demo-Veröffentlichungen wurden glatt alle in diese Platte mit reingesteckt. Und schon mit den ersten Sekunden ist die Richtung klar, in die sich DAEMONICUS bewegt. Death Metal, Prädikat Schweden, mit rohen, aber melodischen Riffs, viel Groove durch Mid-Tempo und ab und an Ausflüge in schnellere Bereiche. Schon hundert Mal gehört, warum ist es also trotzdem hörenswert?

Die Gitarren sind sägend, treibend, fies und haben ihre melodischen Momente. Das ist Old School, das ist nach dem Vorbild von DISMEMBER und GRAVE und und und... und darauf steh ich. Oft erinnern mich die Songs aber auch an AT THE GATES, was ihre Liebe zum Detail nur unterstreicht. Bei „Rituals“ angekommen, warten die Skandinavier aber mit Experimenten auf: Ein klassisches Intro von einem Cello eingespielt, auch später im Hintergrund deutlich zu hören. Das geht aber gehörig in die Hose, wie ich finde, solche Spielereien funktionieren bei Death Metal doch eher selten. Zum Abschluss erwartet mich noch ein richtiger Höhepunkt, „Breeding In Decay“ wartet mit geilen Hooklines, hübschen Up-Tempo Stellen mit drückendem Bass und technischer Finesse auf. Die Produktion ist genretypisch: Ohne Schnickschnack, schnörkellos und staubtrocken.

Bleibt nur noch die Frage, ob es Zukunft hat, Bands zu gründen und sich zum Ziel zu setzen, schwedischen Death Metal zu spielen ohne Altbekanntes zu kopieren. Natürlich hat es das in der Gesamtbetrachtung nicht, aber solange es nur einige Juwelen, wie hoffentlich DAEMONICUS, schaffen, über das Debüt-Album hinaus ihr Retro-Ding durchzuziehen, dann wird der Markt nicht davon überschwemmt. Death Metal ist zeitlos und dieses Album ist ein Beweis dafür.
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