Myrkr - Black Illumination

Myrkr - Black Illumination
Black Metal
erschienen in 2009 bei Debemur Morti Productions
dauert 39:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. A Grail Of Smouldering Ash
2. Flesh
3. Enlightenment
4. The Unseen Light
5. Black Blood Of The Wolf
6. Bound By The Forgotten
7. Black Illumination

Die Bloodchamber meint:

MYRKR existieren seit etwa fünf Jahren und in dieser Zeit haben es die beiden Iren auf zwei Demos und eine Split mit NASTROND gebracht. Wie der letzte Fakt bereits vermuten lässt, haben wir es auf dem nun vorliegenden Vollwertprodukt "Black Illumination" nicht mit mythenlastigen Breitwandstücken zu tun, sondern sehen uns alter norwegischer Schule mit reichlich wohlfeilem "Spirit" ausgesetzt - nun denn, möge die scharze Erleuchtung über uns kommen...

Der Ausgangslage entsprechend sind die Würfel schnell gefallen: Bereits der Opener prügelt nach höhlenhaftem Geräuschintro wieselflink durchs Gebälk und offenbart so die Marschrichtung für die kommenden vierzig Minuten. Gelegentliche Tempoeinbrüche spielen trotz ihres Daseins kaum eine definierende Rolle, Melodien waren offenbar nur zu horrenden Preisen erhältlich, während man im Gesangsbereich zumindest eine angenehme Balance aus Rachendrachen und geisterhaften Beschwörungen zu halten versteht - mit den Basics sind MYRKR also bestens vertraut. Bliebe demnach nur, das Gebräu nach diesem Auftakt mit etwas fleischlicher Anmut zu füllen, da vom fernen Horizont bereits Ermüdungserscheinungen grüßen.
Das hingegen sieht das Duo etwas anders: Sämtliche verbleibenden Kompositionen schrauben zwar in puncto Geschwindigkeit etwas an der Feinakrobatik, lassen ansonsten jedoch kaum nennenswerte Ambitionen zu Höherem erkennen. Gut, die Gitarrenspielereien in "Enlightenment" sorgen für eine Ahnung von Identität, ebenso kann man den reduzierten Doublebass-Passagen in "Black Blood Of The Wolf" eine gewisse Faszination zugestehen, doch insgesamt mutet das standesgemäß räudig aus den Boxen kommende Material wie eine endlose Variation von genau zwei Riffs an. Daran ändern schließlich auch die gleichermaßen ausufernden und stimmungsarmen Geräuschcollagen in "Bound By The Forgotten" und der reizarme Titeltrack nichts: MYRKR hätte mangels kompositorischer Rafinesse eine weitere Split wohl besser zu Gesicht gestanden.

Hammerharte Freunde der alten Schule dürfen sich "Black Illumination" gerne mal auf die Ohren legen, sollten dabei jedoch die Finger von der Skip-Taste lassen, da die offensichtliche Einförmigkeit der Stücke aufblitzenden Einfällen schnell und umfassend den Hals umdreht. Für meine Begriffe eine selbst innerhalb ihres freiwillig limitierten Rahmens überflüssige Veröffentlichung.

www.myspace.com/blackillumination
-