Divine Heresy - Bringer Of Plagues

Divine Heresy - Bringer Of Plagues
Death Thrash Metal
erschienen am 24.07.2009 bei Premium Records
dauert 42:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Facebreaker
2. The Battle Of J. Casey
3. Undivine Prophecies
4. Bringer Of Plagues
5. Redefine
6. Anarchaos
7. Monolithic Doomsday Devices
8. Letter To Mother
9. Enemy Kill
10. Darkness Embedded
11. The End Begins

Die Bloodchamber meint:

Neben dem ARKAEA Debüt „Years In The Darkness” erscheint dieser Tage mit „Bringer Of Plagues“ direkt ein weiteres, von den Cyber Metallern FEAR FACTORY maßgeblich beeinflusstes Album. Gitarrenmoppel Dino Cazares knüpft mit der zweiten Platte seiner (wohl jetzt wieder Neben-) Band DIVINE HERESY zu großen Teilen an den starken Vorgänger „Bleed The Fifth“ an, hat aber auch einige Änderungen im Sound aufzuweisen, wobei der Wechsel am Mikro natürlich am stärksten ins Gewicht fällt. Der neue Mann Travis Neal folgt zwar natürlich auch dem Grundprinzip aus herbem Gebrülle und zumeist klar gesungenen Refrains, klingt aber im Gegensatz zu Tommy Vext nicht wie eine (gute) Burton C. Bell Kopie. Demzufolge wirken DIVINE HERESY nun noch nen Tacken eigenständiger, zumal nach wie vor auf den penetranten Einsatz von Keyboards verzichtet wird.

Darüber hinaus geht die Band auch beim Songaufbau diesmal etwas andere Wege, denn wo „Bleed The Fifth“ eine reine Aggro Platte mit permanentem Geballer war, setzt „Bringer Of Plagues“ noch stärker als zuvor auf die Laut/Leise Dynamik und hat wesentlich mehr ruhige Passagen zu bieten. Überhaupt klingt die Platte insgesamt deutlich weniger ruppig, auch wenn uns zum Glück diesmal ein weiterer NICKELBACK Song a la „Closure“ erspart bleibt. Dafür darf man sich mit „Darkness Embedded“ aber auch eine schmusige Halbballade reinziehen, die das Album zusammen mit dem getragenen „The End Begins“ etwas unglücklich abschließt.

Bis es soweit ist, bekommt man aber erst mal ordentlich was geboten. Der Opener „Facebreaker“ überzeugt ebenso wie z.B. „Redefine“, „Enemy Kill“ oder der Titeltrack mit dieser typischen Melange aus brachialem Doublebass Getacker und hymnischen, eingängigen Refrains. Ab und zu wird es auch mal richtig stumpf („Anarchaos“), aber letztendlich überwiegen auf „Bringer Of Plagues“ eindeutig die Lichtblicke. Keine Frage, die Band weiß ganz genau was sie tut, und dass das Ganze makellos produziert wurde, muss ja wohl nicht weiter erwähnt werden.

Im direkten Vergleich gefällt mir das Debüt aufgrund des größeren Härtegrades etwas besser, aber das macht diese Scheibe hier noch lange nicht zu einer Lulli-Platte. Dennoch sind mehr als (knappe) acht Punkte diesmal bei mir nicht drin.
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