The Sin Committee - Confess (EP)

The Sin Committee - Confess (EP)
Progressive Metal
erschienen in 2009 als Eigenproduktion
dauert 22:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Confess
2. Serious Adverse Event
3. Straw Men
4. Regression Of Faith
5. Four 2 One

Die Bloodchamber meint:

Ob man dieses Werk als Beichte der eigenen Sünden verstehen soll, lässt sich nicht abschließend klären. Fakt ist aber, dass die Niederländer THE SIN COMMITTE mit "Confess" ihr zweite EP veröffentlichen. Bisher blickt man auf eine weitere EP namens "Wormwood" aus dem Jahre 2007 zurück, welche mir aber gänzlich unbekannt ist.

THE SIN COMMITTEE haben sich selbst das Etikett Progressive Metal verpasst, doch der Schein trügt etwas. Wer eine neue Band sucht, die sich etwa im Fahrwasser von etwa DREAM THEATER oder PORCUPINE TREE befindet, wird bei unseren Nachbarn nicht wirklich fündig. THE SIN COMMITTEE stehen eher für kürzere Tracks, die zwar mitunter nicht minder verspielt sind, jedoch nicht auf langen Instrumentalabfahrten basieren. Die Gitarren dröhnen teils arg schrammelig aus den Boxen, was sie vom Gesamtsound betrachtet eher in die Ecke diverser Postrock-Bands rückt. Die Atmosphäre ist eher dunkel und düster, sonnige Momente sucht man vergebens. Knackige Riffs und Breaks findet man zu Genüge, durch den anfangs gewöhnungsbedürftigen Wechselgesang zwischen rockig-klaren Passagen und gegrowlten Einlagen versucht man sich seine eigene Nische in der unüberschaubaren Musiklandschaft einzurichten. Auch kurze, akustische Verschnaufpausen findet man auf der 5-Track-EP, etwa im eröffnenden "Confess". Man muss THE SIN COMMITTEE zu Gute halten, dass sie auf guten Ideen nicht bis zum Erbrechen herumreiten, sondern ihre Songs kompakt auf CD gebannt haben. Auf der anderen Seite fällt die Spannungskurve gerade im letzten Song etwas ab, was bei der kurzen Spieldauer aber nicht wirklich ins Gewicht fällt.

THE SIN COMMITTEE liefern mit "Confess" eine durchaus interessante EP ab, die definitiv Lust auf mehr macht. Man zelebriert eine eigene Vorstellung progressiver Soundgebilde, die durchaus mit eigenen Trademarks überzeugen. Man darf nun gespannt sein, ob THE SIN COMMITTEE es schaffen, einen ähnlich überzeugenden Longplayer abliefern zu können. Um den Hörer über die volle Distanz zu fesseln benötigt es noch diverse kreative Einschübe, was mit den vorhanden musikalischen Fähigkeiten aber durchaus machbar sein sollte. Einen Bonuspunkt gibt es für die schöne Verpackung. Obwohl in Eigenregie hergestellt, kommt "Confess" in einem simplen, aber schönen Digi-Pack daher. Daumen hoch dafür.
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