Infernal Poetry - Nervous System Failure

Infernal Poetry - Nervous System Failure
Death Metal
erschienen am 25.05.2009 bei Casket Music
dauert 40:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. User Advisory
2. Post-Split Anathemas
3. Forbidden Apples
4. Brain Pop-Ups
5. They Dance In Circles
6. The Heater, The Wall, The Hitter
7. The Next Is Mine
8. Back To Monkey
9. La Macchina Del Trapasso
10. Pathological Acts At 37 Degrees
11. Drive-Gig Drive-Gig
12. Wizard Touch, Part III
13. Nervous System Failure

Die Bloodchamber meint:

Na das ist doch mal ein Intro. Mit einem "User Advisory" wird "Nervous Systeme Failure" von INFERNAL POETRY eingeleitet. Dort warnt uns eine freundliche Stimme, dass es sich hierbei um kein normales Metal-Album handelt und es nicht wirklich die ideale Platte zum Entspannen auf der Couch ist. Wie recht sie doch hat!

Die Italiener legen bereits ihr drittes Album vor, auf dem von Anfang an die volle Aufmerksamkeit des Hörers beansprucht wird. Das Dargebotene ist nur schwer in Worte zu fassen, am ehesten beschreibt man die Sound-Collage mit "PROTEST THE HERO im Death-Metal-Gewand". Von Beginn an herrscht Anarchie auf "Nervous System Failure", jeder darf nach Lust und Laune machen, was er will. Breaks prasseln nur so aus den Boxen, Tempi-Wechsel und schräge Soundeinschübe findet man im Minutentakt. Der Gesang pendelt zwischen normalem Genre-Growlen und manischen Passagen, die arg am Nervenkostüm des Konsumenten zerren können. Das schräge Artwork und die grenzdebilen Lyrics passen dazu wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Umso erstaunlicher ist, dass es INFERNAL POETRY trotz der überbordenden Ideen und Einflüssen schaffen, ein durchaus strukturiertes und hörbares Gesamtwerk erschaffen, das nur selten zerfahren und unlogisch klingt. Das mag mitunter daran liegen, dass man rechtzeitig die Bremse zieht und sich in regelmäßigen Abständen auf sein musikalisches Gerüst besinnt.

INFERNAL POETRY waren wohl schon immer eine Band, die sich nur an eine relativ überschaubare Zielgruppe wendet, dem Rest dürfte das Material einfach zu chaotisch und überfrachtet sein. Diejenigen, die sich mit dem durchaus komplexen und frickeligem Material anfreunden können, bekommen mit "Nervous System Failure" eine starke Platte, die passend in Szene gesetzt wurde und sich nicht in sich selbst verliert!
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