August Burns Red - Constellations

August Burns Red - Constellations
Metalcore
erschienen am 10.07.2009 bei Solid State Records
dauert 47:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Thirty and Seven
2. Existence
3. Ocean of Apathy
4. White Washed
5. Marianas Trench
6. Escape Artist
7. Indonesia
8. Paradox
9. Meridian
10. Rationalist
11. Meddler
12. Crusades

Die Bloodchamber meint:

Habt ihr nicht auch die Nase voll von all den mittelmäßigen Metalcore-Bands? Dann aufgepasst! Hier ist nämlich eine richtig gute. AUGUST BURNS RED haben schon mit der Vorgängerscheibe „Messengers“ alles gnadenlos abgerissen – mit mörderischen Breaks, die einem durch Mark und Bein gehen und Gitarrenmelodien, die für wohlige Gänsehaut sorgen. Jenes Album kann sich anstandslos in die Reihe der Metalcore-Meilensteine und Breakdown-Vorzeigewerke anreihen. Nicht unbedingt einfach, das schwindelerregende Niveau dieser Platte zu toppen.

Ein befriedigtes Lächeln, sobald die ersten Klänge von „Constellations“ dann erklingen: Die US-Metaller scheinen einmal mit dem kleinen Finger geschnippt zu haben und sich einen nicht minder beeindruckenden Nachfolger aus den christlichen Rippen geleiert zu haben. „Thirty And Seven“ geht ohne lange zu diskutieren sofort in die Spur und erfüllt das für Core schlagende Herz nach wenigen Sekunden mit feinsten Melodien und einem saftigen Breakdown. Was nachfolgend passiert, bleibt auf konstant hohem Niveau und wartet mit etwas mehr Variationen auf als noch auf dem Vorgänger.

Beruhigend festzustellen, dass sich AUGUST BURNS RED – bis auf eine kleine Ausnahme – immer noch nicht dazu genötigt fühlen, Clean Vocals in ihre Musik einzubauen, sondern sich weiterhin auf ihre wahre Stärke, die höchst variable, technisch beeindruckend versierte Gitarrenarbeit, besinnen. Ein kleiner Wermutstropfen im von vorn bis hinten platt walzenden, arschfett produzierten „Constellations“ bleibt dennoch: Man vermisst die auf den Vorgängeralben noch extrem gnadenlos zuschlagenden Breakdowns. Davon gibt es auf dem neuen Werk leider deutlich weniger.

Dennoch wünscht man sich mehr Genrevertreter, die auf einem solch hohen Niveau musizieren, ihren spannenden, sich ständig wandelnden Kompositionen das gewisse Etwas verleihen und eine unerschöpflich erscheinende Vielfalt an Riffs scheinbar mühelos aus dem Ärmel schütteln. AUGUST BURNS RED erfinden das Rad keineswegs neu, liefern aber ein Brett ab, das seinesgleichen noch finden muss. Die Anspieltipps „Thirty And Seven“, „Ocean Of Apathy“ und „Indonesia“ sollten jeden, der diese Art von Musik mag, in einen glückseligen Zustand der Verzückung versetzen.
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