En Declin - Domino/Consequence

En Declin - Domino/Consequence
Dark Metal / Gothic Rock
erschienen am 29.09.2009 bei My Kingdom Music
dauert 58:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fourteen Days
2. Over
3. Envied Routine
4. Naiive
5. Domino
6. Consequence
7. Keyword Out Of Context
8. Leave Apart A Sense
9. The Script
10. While My Guitar Gently Weeps
11. Dipped
12. Keyword Out Of Context (Italian Version)

Die Bloodchamber meint:

Das Wetter draußen ist, trotz allmählicher Besserung, übelst trist und so ist man geneigt sich der allgemeinen Stimmung hinzugeben und ein wenig Musik aufzulegen, die sich diesen Gefühlen anpasst und man auch gerne in Kauf nimmt sich von dieser noch ein Stück runterziehen zu lassen, bis man endgültig den Blues spürt, der einen in tiefe Einsamkeit mit sich selbst bringt.

So einen Soundtrack dafür haben die Italo-Düstermänner von EN DECLIN veröffentlicht, vorausgesetzt man lässt sich darauf ein. Beim ersten Hören von ''Domino / Consequence'' war ich doch einigermaßen enttäuscht. Die Scheibe lief so vor sich hin und war dann auch irgendwann in den weiten des Nichts entschwunden. Ratlose Leere blieb zurück; sollte das schon alles gewesen sein? Kommt da nicht, was gefallen könnte? Und schon beim zweiten Durchlauf passierte es dann. Ein wenig mehr Zuwendung gegeben und schon offenbart dieses Album, welche Tiefgründigkeit eigentlich in den 12 Songs steckt. Der Herzschmerz ist greifbar, der Fall in das unendliche Tal der eigenen Psyche und deren Problemen macht auf sich aufmerksam. Teilweise wirkt ''Domino / Consequence'' fast träumerisch, um dann schnell wieder die Stimmung zu verdrehen. Nichts ist hier wie es scheint, außer dass die Behäbigkeit der Töne den Hörer immer wieder erfolgreich einlullt.
Wie an einer Perlenkette aufgezogen reiht sich hier ein Song an den anderen und keiner bricht aus der Grundstimmung aus, was dann leider zur Folge hat, dass es auch kein wirkliches Highlight gibt. Auch wird mit richtig packenden Melodien gespart, was, sieht man die Einheit des Ganzen, aber nur marginal ins Gewicht fällt.

Jeder der Musiker ist in der Lage aus seinem Instrument das Klagen der Stücke plastisch wirken zu lassen, was teilweise bei der stark akzentlastigen Stimme ein wenig zu viel des Guten ist. Aber lieber einmal richtig geheult, als an seinem eigenen Rotz erstickt.
EN DECLIN können mich in meinen depressiven Phasen richtig begeistern und bieten mir die passende Musik für diese Zeit. Wenn die Temperaturen wieder wärmer werden und dieses komische grelle Ding am Himmel steht, dann will ich aber besser nichts mehr von ihnen wissen.
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