Ace Frehley - Anomaly

Ace Frehley - Anomaly
Hard Rock
erschienen am 18.09.2009 bei Season Of Mist
dauert 54:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Foxy And Free
2. Outer Space
3. Pain In The Neck
4. Fox On The Run
5. Genghis Khan
6. Too Many Faces
7. Change The World
8. Space Bear
9. A Little Below The Angels
10. Sister
11. Its A Great Life
12. Fractured Quantum

Die Bloodchamber meint:

Nach langer Abstinenz gibt es jetzt ein Comeback. Nein nicht meines, sondern das von Ex-KISS Gitarrist ACE FREHLEY. 20 Jahre nach seinem ersten und bisher einzigen Album unter seinem Namen hat der Mann es jetzt geschafft mit ''Anomaly'' ein neues Machwerk auf die ausgehungerte, nicht gerade kleine Fangemeinde los zu lassen. Die Frage ist, was kann der Ex-Alkoholiker und schon fast im Jenseits weilende heute noch?

Die Frage beantwortet Ace gleich zu Anfang; alles und das sogar viel moderner und druckvoller. Wer die KISS Solo Scheibe kennt, kann im Prinzip blind kaufen. Mit viel Spielfreude gibt der Opener ''Foxy & Free'' gleich mal die Richtung an, nicht wirklich neu, aber technisch auf hohem Niveau. Was danach mit ''Outer Space'' kommt, gleicht einer Erleuchtung. Um es ganz klar zu sagen: Dieses Teil ist der beste Song, den ACE FREHLEY geschrieben hat. Ein unwahrscheinlich groovender Stampfer, der mit viel Wumms jeden dazu einlädt hier mit zu gehen. Und so setzt sich das dann an und für sich bis zum Ende fort, auch wenn die Songs ein wenig schwächer werden. Den üblichen Ausreißer gibt es aber wie auf jedem Album des Herren. Mit ''A Little Below The Angels'' verarbeitet er seine ausufernde Drogen/Alkoholsucht und Nahtoterfahrung und den Weg zur Gläubigkeit. Steht ihm sicher zu, aber 99% weniger Pathos und Klebrigkeit wäre hier besser gewesen.
Den Abschluss dieses Werkes bildet der mittlerweile vierte Teil der Fractured-Serie, der thematisch (wenn man das bei einem instrumentalen Song sagen kann) an die Vorgänger anknüpft, aber nicht an deren Güte heran reicht

ACE FREHLEY's ''Anomaly'' ist ein sehr solides und ausgewogenes Album, das auf Dauer begeistern kann. Besonders die instrumentale Arbeit ist hier wieder erstklassig, an die Stimme von Ace muss man sich immer noch etwas gewöhnen. Da der Space-Man für mich der Held meiner musikalischen Frühentwicklungsphase ist, können neutrale Hörer bei diesem erstklassig produzierten Album sicherlich einen Punkt abziehen, aber dennoch: Hörenswert
Anspieltipps: ''Foxy & Free'', ''Outer Space'' und ''Fox On The Run'' (Slade Cover)
-