Cryptic Tales - Valley Of The Dolls (Re-Release)

Cryptic Tales - Valley Of The Dolls (Re-Release)
Death Metal
erschienen in 2009 bei Psycho Records
dauert 27:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Whispers in the Dark
2. Samsara
3. Koukounaries
4. Name
5. Dials Fuga
6. Valley of the Dolls
7. Suggestive of Children

Die Bloodchamber meint:

1994 kam das zweite Album “Valley Of The Dolls” auf MC heraus und auch dieses Stück Death Metal haben CRYPTIC TALES per Re-Release auf CD gepresst. Im Gegensatz zu “Anathema” kann man hier eine Weiterentwicklung erkennen. Aber bizarr ist diese Art Musik schon, was die Polen so fabriziert haben. Death Metal mit Keyboards ist und war ja nichts Neues, aber wenn Flötenspiel miteingebaut wird, klingt es doch schon ziemlich eigenartig.
Beginnen tut das Album recht rasant und klingt recht stark nach ASPHYX. Den schwedischen Anleihen haben CRYPTIC TALES hier Lebewohl gesagt und so klingt alles doch viel frischer, als noch auf dem Vorgänger. Auch von den Interludien haben sich die Polen verabschiedet, was dem musikalischen Konzept sehr zu Gute kommt. Und doch können sich CRYPTIC TALES nicht von der akustischen Gitarre trennen. So ist “Samsara” eine Art Interludium, wird aber als ganzer Song gehandelt. Hier passt es aber wunderbar rein und “Samsara” ist viel zu kurz geraten. Wie einst ULVER auf “Kveldssanger” bestechen CRYPTIC TALES hier mit absoluter Hingabe. Ein wunderschönes Instrumental.
Der Rest ist dann relativ guter Death Metal, der zumeist im Midtempo gehalten wird und bei dem die Gitarren nicht zu sehr runtergestimmt wurden. Zwar hört sich das Album teilweise nach Garagenband an, aber auch das hat seinen Charme.
Was hier vollkommen stört, ist das deplazierte Flötenspiel, das vielleicht eine gewisse Atmosphäre herstellen soll, aber hier eine destruktive Rolle einnimmt. Die eingestreuten Keyboards klingen auch teilweise recht diffus, sind aber im Gegensatz zur Flöte, eine wahre Erholung.

“Valley Of The Dolls” ist zwar eine Steigerung zu “Anathema”, aber kein Quantensprung. Mehr von “Samsara” und das Album wäre ein Ende besser. Und vor allem: weniger Flötengedudel.
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