Acheron - The Final Conflict: Last Days Of God

Acheron - The Final Conflict: Last Days Of God
Death Metal
erschienen am 24.11.2009 bei Ibex Moon Records
dauert 51:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The apocalypse
2. Rise of rebellion
3. Blood oath (Pactum tacitum)
4. I am heathen
5. Godless (We are Gods!)
6. Salvation through hatred
7. Power and might
8. Millenium's end
9. A new age
10. Anno Armageddon

Die Bloodchamber meint:

Nun denn! Nach relativ langer Schaffenspause melden sich ACHERON mit einem neuen Album zurück. Die Amerikaner gehören zu der Sorte Death Metal Bands, die zwar schon seit ewigen Jahren im Geschäft ist, aber dennoch nie den breiten Bekanntheitsgrad erreichen konnte, den einige ihrer Kollegen vor allem aus dem eigenen Land erlangten. Möglicherweise liegt es an der Musik, die sich nicht stark vom Gros derer abhob, die heute mehr Shirts unters Volk bringen können. In der Vergangenheit haben sich ACHERON stark auf ihr satanisches Image beschränkt und das eigentliche Anliegen vielleicht aus den Augen gelassen.

Sei's drum, 2010 kann alles anders werden, denn „The Final Conflict“ hat unzweifelhaft Qualität. Hier stimmt einfach alles. Aus dem Spagat zwischen harten, schnellen Parts und derb schleifenden Groovemonstern stehen sie ganz locker wieder auf. Die fräsenden, kurzen Gitarrenleads nehmen es locker mit den dicksten Stahlträgern in Ohio auf. Die Produktion ist wuchtig, dennoch alles andere als modern und eher hart und trocken gehalten. Stilistisch kommen keine Überraschungen, also auch keine bösen. Der Gesang von Vincent Crowley ist für Death Metal Verhältnisse gut verständlich und rundet den Eindruck positiv ab. Das Sahnestück der Songs ist aber das Schlagzeugspiel. Kein Wunder, denn für diesen Part hat man sich flugs mal Kyle Severen der Geistesbrüder INCANTATION ausgeliehen. Jener drückt dem Material seinen Stempel auf, so dass dessen Hauptband auch als ersten Vergleich wunderbar herhalten kann, ja eigentlich muss. Überhaupt sollte jeder, der auf Death Metal der alten Schule kann, diesem Album mindestens ein Ohr schenken.

„The Final Conflict“ ist ein Album, welches ich in der Form und Güte nicht erwartet hätte. Es mahlt sich nicht auf Anhieb, aber beständig in den Schädel des Hörers und gewinnt trotz der recht langen Songs mit jedem Durchgang an Reiz. Also ihr Todesbleijünger, gebt euch einen Ruck und ACHERON eine Chance, auch wenn sie bisher in eurem Plattenschrank noch nicht präsent waren.
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