Pressure Points - Remourses To Remember

Pressure Points - Remourses To Remember
Progressive Death Metal
erschienen am 29.01.2010 bei Firebox Records
dauert 53:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Atonement
2. Temptation For Hate
3. Edge Of Endurance
4. Calm
5. The Past Within
6. Out Of Sync
7. Grand Delusion

Die Bloodchamber meint:

Band aus Finnland meets Firebox. Und heraus kommt meistens Doom Metal, der unter die Haut geht und depressiv macht. Aber es geht auch immer mal wieder anders. Mit PRESSURE POINTS hat über dieses Label eine Truppe ihr Full-Length-Debüt auf den Markt gebracht, das sich im Bereich des progressiven Todes angesiedelt hat.

Und so startet ''Remorses To Remember'' auch gleich ziemlich heftig und knüppelnd, um den Hörer in falsche Untiefen zu leiten, denn wirklich brutal sind die fünf Finnen nicht. Auf der Scheibe geht es mehrheitlich melodiös vor, auch wird das Tempo selten auf ein Level gefahren, bei dem man Angst haben müsste geblitzt zu werden. Und so entstehen hier äußerst vielschichtige Songs, die sowohl modern und beinahe fröhliche Passagen vorweisen können, aber auch nie die geknechtete finnische Seele außer Acht lassen. In einigen Phasen lassen sich Vergleiche zu OPETH ziehen, die aber nur in den seltenen hochmelodischen Segmenten zu hören sind. Ansonsten ist eine hohe Eigenständigkeit zu verbuchen, was in diesem Bereich leider nur noch selten der Fall ist.
Jeder einzelne Song hat eine andere Atmosphäre mitbekommen. So stechen vor allem der Death-Metal-lastige 10minuten Opener ''Atonement'' und ''Edge Of Endurance'', mit seinem Mitschunkel-Refrain, hervor. Alles wird durch eine kraftvolle Produktion abgerundet, die den sauber eingespielten Instrumenten die nötigen Freiräume lässt und nichts in den Hintergrund zu drängen versucht. Einziger Schwachpunkt ist meiner Ansicht nach die Stimme, die zwar ordentlich fies klingen kann, aber in den häufigen cleanen Momenten ein wenig an Dramatik vermissen lässt, was der Musik den zusätzlichen Kick gegeben hätte.

PRESSURE POINTS legen ein ausgezeichnetes Erstlingswerk vor, das von Mal zu Mal mehr Spaß macht. Wer auf lange aber schnörkellose Kleinode mit leicht epischen Anklängen steht, wird hier über die volle Spielzeit bedient.
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