Es ist ja nicht so, dass man ABRAXAS vorwerfen könnte, sie wären Anfänger und nach einem Jahr eine EP unter einem recht einflussreichen Label rauszubringen, wäre etwas vorschnell. Die Musiker sind alle äußerst erfahren, nicht einer hat nicht auch schon in den guten alten 90er Jahren bei den Death Metal Acts der Stunde mitgewirkt. MONSTROSITY, VILE und viele andere gehören zur Vorgeschichte der Bandmitglieder. Die Herkunft ABRAXAS' sagt anschließend auch einiges über den Stil aus, New York und alle ihre New Yorker Death Metal Merkmale finden sich in diesen vier Songs.

Soweit ist alles ganz abgeklärt; die Marschrichtung ist mit straight forward klar vorgegeben, der Drumteppich ist wuchtig und die technischen Elemente kommen trotz dem Hauptaugenmerk auf altmodische Elemente nicht zu kurz. Daher kann man sich ganz nett mit „Wretched Existence“ amüsieren. Schon bemerkenswert, dass bereits bei etwa 15 Minuten die Songstrukturen beinahe zu geradlinig sind, aber solang ich kein Album in voller Länge höre, traue ich mich nicht sagen, ob das Kontinuität oder Einfallslosigkeit bedeutet. Man kann es ja andeutungsweise so bezeichnen: In guter altbekannter Manier ballern ABRAXAS voll auf die Zwölf und Potenzial ist da. Wenn nicht allzuviel schief läuft, kann man auf ein ebenso staubtrockenes, brachiales und kompromissloses Album in näherer Zukunft hoffen. Und das, da bin ich relativ sicher, wird kommen.