Hellish Crossfire - Bloodrust Scythe

Hellish Crossfire - Bloodrust Scythe
Thrash Metal
erschienen am 19.02.2010 bei I Hate Records
dauert 42:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Night of the possessed
2. Black injection
3. ...of slaying grounds
4. Into the old and evil
5. Orgasmic rush
6. Speed hunter
7. On the edge of total chaos
8. Too tough to die

Die Bloodchamber meint:

Denkt man beim Begriff „Hellish Crossfire“ an eine Band wie IRON ANGEL, ist man bei vorliegender CD gar nicht so schief gewickelt. Wer seinen Bandnamen an die deutsche Underground-Legende anlehnt, muß verdammt dicke Eier haben, ansonsten könnte einiges in die Hose gehen. Man will sich ja schließlich nicht blamieren. Dieses Schicksal bleibt den deutschen Thrashern aber zum Glück erspart. Man weiß genau, wie man einen auf dicke Hose macht, jedes jemals erfundene Klischee in seine 8 Songs passt und dazu einfach fantastische Songs schreibt, die sich hinter undergroundigen Teutonen-Thrashern wie LIVING DEATH, DEATHROW oder VIOLENT FORCE nicht zu verstecken brauchen. Nicht mal das heutige Aushängeschild im nationalen angeschwärzten Thrash-Bereich – DESASTER – kann den Jungs in dieser Form ernsthaft Angst einjagen.

Das vorliegende Zweitwerk „Blood Rust Scythe“ bietet über die gesamte Strecke einfach nur rohe Gewalt, die tief in den Achtzigern verwurzelt ist, aber dennoch frisch (wenn auch nicht sehr innovativ) klingt. Es wird gar nicht erst versucht, die Technikkeule aus der Hosentasche zu fischen, stattdessen ist stumpf hier eindeutig Trumpf. Und das ist verdammt gut so! Trotzdem wird man zwischen all der Garstigkeit immer wieder mit der NWOBHM entliehenen Gitarrenläufen („Too Tough To Die“ beispielsweise) überrascht, was beweist, dass HELLISH CROSSFIRE nicht nur in Sachen Teutonen-Thrash ihre Hausaufgaben gemacht haben.

Mich zumindest föhnt „Blood Rust Scythe“ jedes verdammt Mal wieder von der Couch und zeigt mir, was mir bei vielen Thrash-Acts der Neuzeit ein wenig fehlt: die Frische und Ungezwungenheit. Und genau diese Attitüde steckt in jedem einzelnen gottverdammten Song! Da ist es auch zu verschmerzen, dass ein Song wie „Orgasmic Rush“ ein klein wenig abfällt. Der Rest stimmt und macht einfach Spaß wie die wilde Wutz!!!
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