Wulfgar - Midgardian Metal

Wulfgar - Midgardian Metal
Viking Metal
erschienen am 19.03.2010 bei Trollzorn
dauert 41:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Die For My Clan
3. Circle Of Runes
4. Fight Win Kill & Conquer
5. Midgardian Metal
6. Nifelheim
7. Norsemen Of Steel
8. The Death Of Yggdrasil
9. The Three Norns
10. Valkyria

Die Bloodchamber meint:

Falls ihr euch schon immer gefragt haben solltet, wie denn wohl ein Viking Metal-Album von GOREFEST zu "Erase"-Zeiten geklungen hätte, dann dürfte euch WULFGARs aktuelle Scheiblette "Midgardian Metal" vorzüglich in den Kram passen. Die Schweden haben darauf nämlich so etwas wie das arithmetische Mittel zwischen besagter Kapelle und AMON AMARTH gefunden, was zumindest für einen ersten Achtungserfolg reicht.

Die gut 40 Minuten starten mit einem wehmütigen Streicherintro, welches jedoch schon bald von "Die For My Clan" ermittelt wird: Hier - wie auf dem Rest der Scheibe - herrscht breitbeiniges Schweden-Riffing mit mehr oder weniger markanter Leadarbeit und vereinzelten, sagen wir: Viking-Beatdowns, die das Material recht vorhersehbar aber solide zwischen Groove und Galopp verankern. Auffälligstes Merkmal ist dabei vom Start weg die abartig tiefe Kehlakrobatik, die sich wirklich nur mit den Auswürfen eines Jan Chris de Koeyer vergleichen lässt: Saftig aus der Fellbuchse geholtes Röcheln mit gelegentlichen Kreischanfällen, ebenso eintönig wie brachial und damit maßgeschneidert für Schlachthymnen des Kalibers "Nifelheim" oder eben "Midgardian Metal". Etwas Abwechslung kommt später bei "Norsemen Of Steel" und "The Death Of Yggdrasil" zum Zuge, obgleich der hier präsentierte Klargesang eine zweischneidige Angelegenheit ist - während sich die Weltenesche über ihre Widmung sicherlich freut, klingen die stählernen Recken dann doch eher nach Wicki der Wikingerwachtel und sollten demnächst vielleicht als Chor agieren. Dem insgesamt überdurchschnittlichen Eindruck tut das jedoch keinen Abbruch.

"Midgardian Metal" ist eine kernig und drückend - vielleicht einen Tick zu steril - produzierte Scheibe, die ihre Vorbilder AMON AMARTH zwar noch nicht erreichen kann, für Anhänger dieser Spielart aber uneingeschränkt empfehlenswert ist. Diversen Kinderkrankheiten im Songwriting (wie den mitunter leicht generischen Passagen) stehen mit Songs wie dem Titeltrack, "The Death Of Yggdrasil" oder "Nifelheim" vor Kraft strotzende Schlachthämmer gegenüber, was WULFGARs Werk im Endeffekt zu einer lohnenswerten Angelegenheit macht: Energiegeladen, brachial, hymnisch.

Vier Songs zum Antesten auf www.myspace.com/wulfgarse
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