Gold Kids - Sound Of Breaking Up

Gold Kids - Sound Of Breaking Up
Hardcore
erschienen am 11.04.2009 bei Anchors Aweigh Records
dauert 38:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Winter, 365 Days a Year
3. Postcards Are Scar
4. All Roads Lead to the Wrong Place
5. Fall Depression
6. Heartless Phone Calls
7. Island Disease
8. I'll Squeeze Every Note
9. Hidden Crimes
10. Sound of Breaking Up
11. When Leaving Is the Cure

Die Bloodchamber meint:

Die GOLD KIDS aus Italien sind in Insider-Kreisen längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Sie haben sich durch unermüdliches Touren und die unglaublich intensiven sowie schweißtreibenden Liveshows einen ordentlichen Namen in der Hardcore Szene erspielt. Jetzt liegt das aktuelle Album der Südeuropäer vor und verspricht wieder Düsterstimmung zu verbreiten.

Mal abgesehen vom nichtssagenden und überflüssigen Intro der Scheibe geht der neue Silberling von Beginn an ordentlich ab. „Winter 365 Days A Year“ bricht in gewohnter GOLD KIDS Manier los und prügelt sich durch die knapp 3 Minuten. In den folgenden gut 30 Minuten wird gejammert, gebrüllt, geflucht und sich in depressiver Stimmung nur so gesuhlt. Und genau das ist wunderbar so, denn die Band beruft sich auf ihre Stärken. Diese wären brutaler Hardcore, der immer wieder von eingängigen Melodien unterbrochen wird, dazu die unglaublich dreckige Stimme des Sängers und gelegentliche Tempowechsel, die an genau den richtigen Stellen den Drive rausnehmen um Platz für die sphärischen Parts zu machen. Perfektioniert werden diese Elemente in den stärksten Songs der Platte „All Roads Lead To The Wrong Place“ und „The Sound Of Breaking Up“.

Wer Dicke-Hose-Hardcore braucht oder wer schöne und engelshafte Stimmen mag, der ist hier dermaßen fehl am Platz, wie Rotwein auf einem Männerabend. Hier wird einem roher, dreckiger und unverfälschter Hardcore präsentiert wie er verzweifelter und trauriger nicht sein könnte. Fröhliche Menschen werden sich im Leid baden, während depressive – nicht näher bezeichnete - Menschengruppen schon längst am Strick baumeln. Für mich ohne Zweifel das bisherige Album-Highlight des Jahres. Diese Musik ist wirklich nichts für einen schönen Sommertag sondern, wie der Openertrack der Platte schon sagt für „Winter 365 Days A Year“.
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