Greyline - Behind The Masquerade

Greyline - Behind The Masquerade
Sludge Metal / Hardcore / Stoner Rock
erschienen am 19.02.2010 bei Black Death Records, Sonic Rendezvous
dauert 42.39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Flooding The Mountains
2. Nomads On The Run
3. Where Death Do Us Start
4. Diamonds In Our Dreams
5. Hunt Of The Coyote
6. Riget
7. Ravens Ahead
8. Knives & Smiles
9. Mirrors

Die Bloodchamber meint:

Die Musikindustrie ist tot, es lebe die Musik! Von allen Zwängen eines Labels befreit veröffentlichen die Friesen GREYLINE ihr zweites Album „Behind The Masquerade“ selbst als Download über die bandeigene Homepage www.greyonline.nl und als LP über Black Death Records und Sonic Rendezvous.

Völlig überraschend dringen nach dem Einlegen der CD countryartige Rock 'n' Roll Töne an das Ohr, die Band sollte laut Beipackzettel „Metal / Hardcore / Rock“ spielen. Schön nach vorne treibende Rhythmen mit bösen Gesang und einem Banjo im Hintergrund. Der zweite Song wiederum erinnert spontan an Bands wie THE 69 EYES, Jabe Piter Fabers Gesang ist um einiges tiefer als beim Opener. Track Nummer 3 ist „Where death do us start“ und plötzlich fügt sich alles zu einer Einheit zusammen, doch „Diamonds in our dreams“ wartet wiederum mit Hardcore Parts auf. „Hunt of the coyete“ ist instrumental und wieder kommen Country Assoziationen auf. „Riget“? Death Doom Metal? Danach geht es wieder flotter weiter, man ist bei „Ravens Ahead“ angelangt und auch schon bei „Knives & Smiles“. Hardcore mit „normalen“ Gesangparts. „Mirrors“ Bietet dann 11 Minuten ruhiger Ausklang, der auch zu einer Gothic Band passen würde.

So überraschend wie „Behind The Masquerade“ über einen hereinbricht, so überraschend geht das Album auch wieder. Doch ein innerer Zwang treibt einen dazu, es sich nochmal anzuhören und spätestens beim zweiten oder dritten Durchlauf fügt sich alles zu einer Einheit zusammen. GREYLINE haben ein komplexes, aber auch gleichzeitig eingängiges Album erschaffen, wo sich kaum ein Song dem anderen gleicht. Das macht aber gerade den Reiz aus, denn atmosphärisch fügt sich alles zusammen und auch nach zwanzig Durchläufen entdeckt man immer etwas Neues.

Das Sahnehäubchen ist dann aber natürlich die Möglichkeit sich den Longplayer komplett runterladen zu können, denn GREYLINE wären eigentlich ein Fall für Relapse Records, aber vielleicht werden die Plattenfirmen ja wirklich nicht mehr gebraucht. Jedenfalls nicht wenn man ein so starkes Album auch alleine veröffentlichen kann.
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