Sanguis - Infernum Infinitum

Sanguis - Infernum Infinitum
Black Metal
erschienen am 21.06.2004 bei Supreme Chaos Records
dauert 45:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Chaos unleashed
2. Nemesis (The last Chapter of Hope)
3. My heart is ice
4. Fire of catharsis
5. The serpent-kiss
6. Ode an den Schmerz
7. Fear my Vengeance
8. Edifying Agony

Die Bloodchamber meint:

Die aus Österreich stammende Formation Sanguis, gegründet im Jahre 1999, ist eine noch relativ junge Band, die sich dem Black Metal Genre verschrieben hat. Der Backkatalog besteht aus der EP „Mortal Art of Blood“ (2000) und dem Full Length „Chaosgate Guardians“ (2002).
Nun - anno 2004 - legt diese hoffnungsvolle Schwarzwurzelkapelle auf ihrem Streifzug mit dem Album „Infernum Infinitum“ nach, um weitere dunkle Seelen zu bekehren. Stilistisch gesehen überzeugen Sanguis vor allem durch einen sehr schnellen, rohen und aggressiven Sound, welchen ich mit dem von Setherial vergleichen würde. Wobei man Sanguis zugestehen muss, dass sie in den Songs immer wieder mal variieren was das Tempo angeht und auch öfters mal melodische und ruhigere Elemente in den Vordergrund treten lassen, was dem Album natürlich nur zugute kommen kann. Ein Beispiel dafür wäre wohl der längste Track der Scheibe, „My Heart is Ice“, der auch nicht direkt mit einem Riffgewitter eingeleitet wird, sondern sich eher nach und nach aufbaut und auch einen guten Refrain besitzt. „Ode an den Schmerz“ ist die einzige Komposition auf dem Album, welche mit deutschen Texten daher kommt, welche zudem auch noch relativ verständlich ihren Weg ins Ohr des Hörers finden. Stärkstes Stück, welches sich mit ziemlichen Abstand vor allen anderen plazieren kann ist meiner Ansicht nach das an siebter Stelle kommende „Fear My Vengeance“. Hier verhelfen vor allem die durch das Schlagzeug eingestreuten Passagen dem Song dazu, dass er in Hinsicht auf das Gesamtbild bezogen spritziger wirkt und sich von den anderen abheben tut.
Sicherlich, Sanguis haben mit „Infernum Infinitum“ keinen weiteren Meilenstein in diesem Genre veröffentlicht, dafür fließen auf musikalischer Basis einfach zuwenig individuelle Ideen ein. Unter dem Strich bleibt ein grundsolides Black Metal Album, welches hauptsächlich, aber nicht ausschließlich durch die rasante Geschwindigkeit besticht. Fans dieser Gangart können bedenkenlos zugreifen und auch alle anderen sollten ein Ohr riskieren, denn mehr als Durchschnittsware ist dies hier allemal!
Ein Lob aussprechen möchte ich noch für das Coverdesign und die Aufmachung von „Infernum Infinitum“, welche zu gefallen weiß und mich persönlich sehr anspricht.
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