Drat - Insomnia

Drat - Insomnia
Modern Metal
erschienen in 2010 als Eigenproduktion
dauert 27:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Horizons
2. A Song For The Weak
3. But I Survived
4. Envy
5. Insomnia
6. The Greatest Gift
7. Media Control
8. Everything I Need
9. Thank You

Die Bloodchamber meint:

Auf modernen „Alternative trifft Groove und eine kleine Portion Thrash“ Pfaden wandeln die Hamburger DRAT auf ihrem Debüt „Insomnia“. Der Abwechslungsreichtum, den man sich dabei auf die Fahnen geschrieben hat, ist ein hehres Anliegen, entpuppt sich trotz der sehr kurzen Albumlänge aber auch als etwas zweischneidiges Schwert, obwohl die Balance zwischen treibenden Riffs plus wütendem Gebrüll und ruhigen Momenten mit überwiegend gutem melodischen Gesang prinzipiell gelingt.

Zu den markantesten Titeln gehört das alle Seiten von DRAT auffahrende, schicke „But I Survived“, bei dem gesanglich sowohl die Schmalz- als auch die Aggrogrenze ausgelotet wird. Aber irgendwie fehlt „Insomnia“ die innere Logik. Man springt munter und unmittelbar aufeinander folgend von gezähmten DRONE, vom Gitarrenklang fast schon PRO-PAIN („Envy“) zu FAITH NO MORE („Insomnia“, „Thank You“) und *beliebige populäre US Rock Band einsetzen* (die mal mehr („Everything I Need“), mal weniger („The Greatest Gift“) pompösen Balladen). Keins der Lieder ist für sich genommen schlecht, die Kombination jedoch gewagt bis gewöhnungsbedürftig, was zumindest für mich am Ende eher unentschlossen als abwechslungsreich wirkt.

Das grundsympathisch wirkenden Quartett würde gut daran tun, sich auf eine klare Linie zu einigen und die dann umzusetzen. Zweifel daran, dass das gelingt, habe ich unabhängig von dem Ergebnis der Entscheidung nicht, denn gekonnt ist „Insomnia“ schon.
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