Karma To Burn - Appalachian Incantation

Karma To Burn - Appalachian Incantation
Stoner Rock
erschienen am 30.04.2010 bei Napalm Records
dauert 42:57 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. 44
2. 42
3. 41
4. 46
5. Waiting on the Western World
6. 43
7. 45
8. 24
9. Two Times

Die Bloodchamber meint:

Zu einer staubtrockenen Stoner Rock Kapelle gehört auch eine ordentliche Dürreperiode. Das dachten sich wohl auch die aus Virginia stammenden KARMA TO BURN, als sie Ende 2001 ihr letztes Studioalbum veröffentlichten und danach – auch aufgrund einiger Drogenprobleme des Bassisten – erst einmal über eine halbe Dekade lang nichts mehr von sich hören ließen. Erst im letzten Jahr begab sich das rein auf instrumentale Kost setzende Trio auf eine Reunion Tour und setzte damit ein Lebenszeichen. Ein weiteres folgt nun in Form von „Appalachian Theory“, das ganz dem bandeigenen Stil frönt und neun – meist gesangslose – Riffmonster auf den Hörer loslässt.

Gleichsam einer treibenden Flatulenz begleiten den Konsumenten des Silberlings von nun an trocken groovende Riffwinde und arschcooles Drumming im Stile solcher Genrevertreter wie KYUSS oder Hard Rock Veteranen wie ZZ TOP. Der Soundtrack für eine Truckerfahrt durchs amerikanische Hinterland dürfte so ähnlich klingen. KARMA TO BURN machen sich mit den Songtiteln übrigens genauso viel Mühe, wie mit den Gesangslinien. Beides ist quasi für die Tonne. Nur bei den ohne Zahlenkombination auskommenden Titeln kommen plötzlich auch Gastsänger von oben genannten KYUSS („Two Times“) und YEAR LONG DISASTER („Waiting on the Western World“) daher. Und diese Elemente sorgen durchaus für erholsame Abwechslung, denn der ansonsten auf pure Rifforientierung ausgelegte Sound kann auch an der einen oder anderen Stelle ermüdend wirken. Da tun die wohlwollenden Vocals schon recht gut und lockern das Gesamtbild ein wenig auf. Denn ansonsten bestehen die Unterschiede höchstens aus mal mehr („44“) und mal weniger Staub („46“).

So bleibt das Trio aus dem Schluckauf-Gedächtnis-Ort Hicksville, West Virginia, im Grunde etwas für reine Szenekenner und Stoner Rock Freunde, die an purer Riffgewalt mit Asphaltduft und einigen Melodieveredelungen ihre Freude haben. Durchaus versierte Instrumentalarbeit, die allerdings auf Dauer ermüden kann. Vielleicht hab ich auch einfach nicht oft genug „Easy Rider“ geschaut, um hier mehr als 6 Punkte zücken zu können.
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