Lightning Swords Of Death - The Extra Dimensional Wound

Lightning Swords Of Death - The Extra Dimensional Wound
Death Black Metal
erschienen am 21.05.2010 bei Metal Blade Records
dauert 44:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Extra Dimensional Wound
2. Nihilistic Stench
3. Invoke The Desolate One
4. Zwartgallig
5. Damnation Pentastrike
6. Venter Of The Black Beast
7. Vorticating Into Scars
8. Paths To Chaos

Die Bloodchamber meint:

Wenn ich irgendwann spontan auf die Frage antworten muss, wer denn die nächste Tour mit RHAPSODY OF FIRE fahren soll - LIGHTNING SWORDS OF DEATH wären allein aufgrund ihres Namens ziemlich weit vorne dabei. Musikalisch hingegen liefe die Kombi auf ein Null ouvert für beide Seiten hinaus: Die Todesblitze sind wohl doch 'ne Ecke zu krass für unsere italienischen Schöngeister.

Bestes Beispiel dafür ist die aktuelle Scheibe "The Extra Dimensional Wound", ebenfalls cool betitelt, aber musikalisch eher solides Frühstücksmaterial. Was neben den enorm schwedisch abgemischten Gitarren (MARDUK, Fuckers?) auffällt, ist die relativ heterogene Anmutung der gut 45 Minuten: Die Amis pendeln eigentlich ständig zwischen Black (!) und Death (~) Metal, schieben bisweilen aber auch mal ein paar psychedelische Leckerli aus dem Klimperladen ein (spätestens seit THE DEVIL'S BLOOD geht's nicht mehr ohne), um dann im Anschluss fett-fröhlich auf die Kauleiste zu geben. Im Grunde eine Mischung aus exhumierten Elchen, okkultem Nagellack und der Art von Musik, die besagte MARDUK aktuell fabrizieren.
Warum dann also nur solide? - Einfache Rechnung: Ein Arsch. Zwei Stühle. Da geht mitunter auch mal was ins Höschen. Und so erreicht man über weite Strecken weder die schleifende Galligkeit der genannten Vorbilder (am ehesten vielleicht in "Venter Of The Black Beast" oder "Vorticating..."), noch mag man sich der Auflockerung zuliebe zu einem etwas relaxteren Ansatz durchringen, der über verhuschte Instrumentaleinschübe hinausgeht. Stattdessen gefälliges Drückertum mit erhöhter Schlagzahl, gieriges Gekeife und ein monoton pumpender Panzerbass. Angenehm körperlich, aber eben wenig Gefühl. Unter Beachtung des auffällig unauffälligen Auftakts reicht es daher trotz der starken zweiten Hälfte nur zum soliden Mittelfeld.

Wer auf MARDUKs jüngere Scheibletten - und da vor allem die flotteren Stückchen - kann, darf LIGHTNING SWORDS OF DEATH gerne ins Gebet nehmen, sollte sich jedoch auf reichlich Dejavú-Geflüster einstellen. Von eigenem Stil ist der amerikanische Kulturbote nämlich noch ein paar Hiebe weit entfernt.
Andererseits: " Rom 5:12" ist ein starkes Album, und wenn LSD auf kommenden Veröffentlichungen mehr bedingt eigenständige Brecher wie den industriell angehauchten Peststurm "Damnation Pentastrike" unterbringen, dann ist so ziemlich alles drin - sogar die Tour mit... ...ihr wisst Bescheid...

www.myspace.com/lightningswordsofdeath
-