Musica Diablo - Musica Diablo

Musica Diablo - Musica Diablo
Thrash Metal
erschienen am 28.05.2010 bei SAOL
dauert 33:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sweet Revenge
2. Sacrifice
3. Live To Buy
4. Underlord
5. Work Out
6. Lifeless
7. In The Name of Greed
8. Betrayed
9. The Flame of Anger
10. Twisted Hate
11. The Rack

Die Bloodchamber meint:

Bei den Brasilianern MUSICA DIABLO mischt ein bekanntes Gesicht mit. Derrick Green von SEPULTURA ist fester Sänger dieser Thrash Metal Kombo. 2008 gegründet verlor man erst gar keine Zeit mit Demoaufnahmen und steht nun auch schon mit dem selbst betitelteten Debütalbum in den Startlöchern.

Thrash Metal der alten Schule hat sich die Band auf die Fahnen geschrieben. Und diese Vorgabe wird auch konsequent auf elf Stücken umgesetzt. Ein Maximum an Brutalität und eine Band im Geschwindigkeitsrausch darf hier erwartet werden. Natürlich wird auch immer wieder mal auf die Bremse getreten, um etwas Abwechslung in die derben Riffabfahrten hereinzubringen. Die Gitarristen bieten heiße Soliduelle, flankiert von der wirklich guten und aggressiven Schlagzeugarbeit. Sänger Derrick Green leistet hier einen sehr guten Job und bietet nicht nur eine brutale, sondern auch abwechslungsreiche Sangesarbeit. Das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf der Härte der Musik, was ein wenig zu Lasten des Abwechslungsreichtums unter den einzelnen Songs geht. Hier und da streut die Band auch mal dezente Melodien ein, wirklich dominant sind aber dann doch die stahlharten Riffs.

Die größten Parallelen weisen MUSICA DIABLO zu TESTAMENT auf. Aber auch Bands wie frühe SEPULTURA (irgendwie logisch), frühe METALLICA, NUCLEAR ASSAULT, ANTHRAX und KREATOR kommen einem immer wieder in den Sinn. Manch derbe Blastpassage lässt sogar an SARCOFAGO denken, auch wenn es MUSICA DIABLO dann doch nicht ganz so ungestüm angehen.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs skeptisch dieser Platte gegenüberstand. Stichwort Namedropping. Und auch das Booklet sah eher nach modernem Metal aus, denn nach traditionellem Thrash Metal. Aber am Ende des Tages zählt ja doch nur die Musik allein. Und die ist gut. Wer auf Thrash Metal steht, wie er Ende der Achtziger von Bands wie beispielsweise TESTAMENT gespielt wurde, der dürfte mit diesem Album absolut seine Freude haben.
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