Kottak - Rock & Roll Forever

Kottak - Rock & Roll Forever
Rock'n'Roll
erschienen am 14.05.2010 bei SAOL
dauert 37:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Rock & roll forever
2. Where you wanna go
3. Don't wanna go home
4. Sunset BLVD
5. Scream with me
6. Daddy U R my star
7. Super pricks
8. Drunk unkle Pete
9. Class of 3000
10. Time to say good bye
11. Holiday
12. Sunset BLVD video

Die Bloodchamber meint:

Ja genau, Namenspatron für KOTTAK ist der Schlagzeuger der SCORPIONS, James Kottak. Zwischen Abschiedsalbum und zweijähriger Welttournee hat er zusammen mit seiner Frau das zweite Album des Projekts aufgenommen. Allerdings zeichnet sich James für Gitarre und Gesang aus, dafür darf Frau Kottak an die Schießbude.

Der Name ist Programm, der Opener geht direkt in die Beine. So viel Energie und Spielfreude vermutet man kaum. Der Song verleitet, nein er zwingt den Hörer zu einem breiten Grinsen und dem Drang, einfach mal mitzusingen. So kompliziert ist das zugegebenermaßen auch nicht. Ähnlich eingängig geht es auch mit „Where You Wanna Go“ weiter. Bei so viel „Hey yeah!“ im Refrain kommt man nicht umhin, mindestens mit dem Fuß mitzuwippen. Das raue Gesangsorgan von Herrn Kottak passt hervorragend zu dieser Art Musik. Die gute Laune ist ansteckend und setzt die Tradition nahtlos im dritten Lied fort. Auch wenn es das erste mal ein wenig gediegener zur Sache geht sind die Zutaten die gleichen und spätestens beim Refrain weiß man wieder, wo man ist.
So langsam wird nun auch ein Schema erkennbar, oder anders formuliert: die Musik wird vorhersehbar. Charakterlich sind die Songs nahezu identisch und das wird früher oder später langweilig. Irgendwann will man einfach nicht mehr fröhlich sein müssen und je nachdem, wie schnell man in diesen Zustand kommt, fällt das Gesamturteil für „Rock'n'Roll Forever“ aus.

Hätte man doch wahllos drei Songs (oder auch die ersten drei) genommen und sie auf eine EP gesteckt – meine Begeisterung wäre ungebrochen. So jedoch bekommt die Textzeile „Raise your hands when you have enough – and scream with me“ einen leicht zynischen Anstrich. Mal davon abgesehen, dass auch einige weniger starke Stücke den Weg auf die CD gefunden haben, lässt die gesamte Langzeitwirkung doch stark zu wünschen übrig
Wer zünftigen, eingängigen und nicht zu überladenen Rock mag, der kann hier gerne zuschlagen. Reinhören solltest du auf jeden Fall, vielleicht ist es ja gerade die Platte auf die du schon lange gewartet hast.
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