Invisius - A Spawn Of Condemnation

Invisius - A Spawn Of Condemnation
Melodic Thrash Metal / Metalcore
erschienen am 06.08.2010 bei Mighty Music
dauert 40:57 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The spawn of condemnation
2. Unleashed
3. As I watched you fall
4. Edge of hostility
5. Betrayal to fall
6. The submission encountered
7. Their tensions of fear
8. What quits it all
9. Trample the burning past
10. Darkened aberrations

Die Bloodchamber meint:

INVISIUS – auf Deutsch: der Verhasste. Ob beabsichtigt oder nicht, Latein lässt grüßen. Viel wichtiger aber als die Namensherkunft sind die Personen, die dahinter stehen. In diesem Fall durchaus interessant, da alle Mitglieder gerade mal alt genug sein dürften, ein Mofa zu fahren. Kein Wunder also, dass „The Spawn of Condemnation“ ihr erstes Album ist, welches sich trotzdem nicht vor den Alben der älteren Generationen verstecken muss.

Die CD beginnt relativ überraschend (das Intro ausgenommen), denn einen solchen überzeugenden Start würde man den fünf Dänen, die auf ihrer Homepage relaxt im Schnee abhängen, nicht wirklich zutrauen. Melodic Death mit einem starken Hang zum Metalcore trifft es wohl am besten. Im Grunde ist die Musik sehr simpel aufgebaut. Einfaches Schlagzeuggedresche mit den typischen Standard Riffs. Dennoch wird durch kurze Instrumentaleinwürfe, Gitarrensoli oder Breaks der Eindruck einer komplexen Struktur erzeugt. Schade allerdings, dass dieser Stil bzw diese Mittel zum Aufpeppen der Grundstruktur, ja sogar das selbe Tempo über das ganze Album durchgezogen wird. Somit hat man in jedem Song ein nahezu identisches Grundgerüst aus Schlagzeug, E-Bass und Rhythmus Gitarre, was dafür sorgt, dass sich keine Melodien oder Rhythmen sonderlich hervorheben. Es bleibt alles auf ein und dem selben Niveau, wenngleich dieses auch ziemlich hoch anzusetzen ist. Dennoch muss hier nicht erwähnt werden, wie sich ein Zuhörer fühlt, der 40 Minuten lang dem selben Schema ausgesetzt ist.
Ein lobenswertes Wort gilt ganz besonders der Produktion. Im Gegensatz zu vielen Metalcore Bands die hauptsächlich aus Minderjährigen besteht, schafft es INVISIUS jeden Takt perfekt getimed zu spielen und darüber hinaus druckvoll aufzunehmen, wie man es von jedem Major Release gewohnt ist.

„The Spawn Of Condemnation“ ist in der Bewertung ein zweischneidiges Schwert. Der Eindruck der Scheibe verkommt im Laufe der Zeit von positiv überrascht über ganz okay bis zu endloser Langeweile. Jedoch hat man am Ende von einem oder mehreren Durchläufe immer noch einen ziemlich guten Gesamteindruck. Sicherlich keine Mitleidspunkte, sondern wegen der erstklassigen Produktion sowie den simplen und gleichzeitig komplex aufgepeppten Songs.
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