Parkway Drive - Deep Blue

Parkway Drive - Deep Blue
Metalcore
erschienen am 25.06.2010 bei Epitaph Records
dauert 41:53 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Samsara
2. Unrest
3. Sleepwalker
4. Wreckage
5. Deadweight
6. Alone
7. Pressures
8. Deliver Me
9. Karma
10. Home Is For The Heartless
11. Hollow
12. Leviathan I
13. Set To Destroy

Die Bloodchamber meint:

Nun ist es auch für PARKWAY DRIVE so weit: Album Nr. 3 soll sich bewähren und zeigen, ob die Band auch in Zukunft ihr hohes Ansehen behalten wird. Die Australier sind in dem, was sie machen, auf jeden Fall echte Profis und hantieren auch auf „Deep Blue“ geschickt mit Melodien und Breakdowns. Dass Metalcore längst von schlimmen Ermüdungserscheinungen geplagt ist, kümmert sie nicht die Bohne. Sie ziehen einfach ihr Ding durch.

Aller Anfang ist schwer. Von jetzt auf gleich möchte sich „Deep Blue“ dem Hörer nicht öffnen. Ein wenig schwerfällig, dunkel und zäh fließt das beschriebene tiefe Wasser durch den Gehörgang. Mit der Zeit öffnet sich die musikalische Substanz aber immer mehr und offenbart anhand der Details ihre wahre Klasse. Keine Frage, die Band beherrscht ihr Handwerk und das Schreiben zwingender Metalcore-Songs im Schlaf. Die unheilige Allianz aus schweren Riffsalven und feinen Melodien wird hier zur Vollendung gebracht. Natürlich wird alles in schöner, gewohnter Regelmäßigkeit durch einen wunderbaren Breakdown durcheinander gewürfelt. Nach wie vor verzichten PARKWAY DRIVE wohltuend auf klare Gesangspassagen und setzen nur auf das ausdrucksstarke Gebrüll von Winston McCall, der tiefer und abgründiger zu schreien scheint als je zuvor, sowie auf die typischen Crewvocals.

PARKWAY DRIVE geht es wie einigen anderen Genrevertretern, die sich über den Trend hinweg zu behaupten wussten: Sie liefern immer wieder hochwertige Alben, die jedoch praktisch frei von Neuerungen und Weiterentwicklungen sind. Es findet lediglich eine Perfektionierung des Stils statt, sozusagen ein Erwachsenwerden, das dem Sound ab und an den jugendlichen Drive nimmt, der anfangs die Faszination der Stilmischung ausmachte. Das makellose Angesicht von „Deep Blue“ ist rein qualitativ weder besser noch schlechter als seine Vorgänger und randvoll mit potentiellen Moshpit-Hits. Man vermisst nur ein wenig die unbändige Energie, die durch „Killing With A Smile“ und auch „Horizons“ tobte.
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