Morowe - Pieklo. Labirynty. Diably

Morowe - Pieklo. Labirynty. Diably
Black Metal
erschienen am 01.06.2010 bei Witching Hour Productions
dauert 48:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Wstêp
2. Komenda
3. Tylko pieklo, labirynty i diably
4. Czas trwanie zatrzymac
5. Jego oblicza
6. Glêboko pod ziemia
7. Wêzowa korona
8. Zakoñczenie

Die Bloodchamber meint:

MOROWE? Nie gehört! Und doch sind die Mitglieder keine Unbekannten mehr in der Szene. Spielen sie doch in Bands wie MASSEMORD, FURIA, NUCLEAR VOMIT oder F.D.S. mit. Und diese MOROWE nun, werden in der Bandinfo als Post Black Metal angepriesen. Dass dem nicht so wirklich hauptsächlich ist, ist schon nach dem ersten Durchlauf der CD klar. "Pieklo.Labirynty.Diably." beinhaltet ziemlich kranken, düsteren Black Metal mit Industrial-Anleihen. Dazu kommen Einflüsse von Bands wie BEHEMOTH, SATYRICON, BORKNAGAR, DORNENREICH und Co.. Und diese Mischung bekommt einem wirklich gut.

Das Album, das übersetzt so viel wie „Hölle.Labyrinthe.Teufel“ bedeutet, beginnt mit einem ziemlich morbidem Intro, das Psychedelic mit einer bedrückenden Stimmung vermengt, bevor der Klagegesang von MOROWE erklingt. Ein Gesang bzw. Schreie, die irgendwo zwischen Hölle und Irrenhaus zu entstammen scheinen, bevor Shouter Nihil wütend in BEHEMOTHsche Gefilde eintaucht. Doch nur kurz, denn gleichzeitig beginnt er wie verrückt eine Art von Klargesang, der auch gut zu MASTER‘S HAMMER passen würde. Zwischendurch mal ein knackiges ‚eins-zwei-drei-vier‘ und die kranke Stimmung wird noch intensiver. Der auffordernde Chorus „Komenda“, mal in Growls, mal in Screams tut sein Übriges.
Geknüppel sucht man auf "Pieklo.Labirynty.Diably." übrigens fast vergebens. Vielmehr wird die Intensität des Albums in schleppenden bis Midtempo-Parts so richtig zur Geltung gebracht. Mal mit Stakkato-Riffs, mal mit richtig geilem Riffing a la (ältere) BORKNAGAR („Tylko pieklo, labirynty i diably“), dazu mal kraftvolle Doublebass und immer dezente Keyboards, die das Morbide der MOROWE noch mehr bekräftigen.

Um sich von MOROWE in die apokalyptischen Sphären ihrer Welt entführen zu lassen, muss man das Album eindeutig öfter hören, um ein Teil derer Welt zu sein. Wer dann aber involviert ist, wird sich dem Bann nicht mehr lösen können.
Einzig und allein am Schlagzeug könnten noch Verbesserungen erarbeitet werden. Es klingt teilweise etwas zu schlicht und zu dünn. Der Gesang ist sicherlich Geschmackssache; und dennoch passt er wunderbar zur Musik des Trios aus Kattowice.
"Pieklo.Labirynty.Diably." ist ein Album, das sicher noch oft in meinem Player rotieren wird. Mich haben MOROWE in die Labyrinthe entführt.
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