Black Spring Monolith - The Taste Of Mankind

Black Spring Monolith - The Taste Of Mankind
Avantgarde Metal / Industrial
erschienen am 02.07.2010 bei Cosmic Gate Records
dauert 73:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Still Point (Intro)
2. Nature Of Self
3. Burn The Filthy Spawn
4. Born
5. Somewhere Unminded Leaving Sinners
6. Black Lotus
7. The Hollow-Hearted
8. We Came Unspoken
9. Life Is Fatal
10. Obsessed With The Taste Of Flesh
11. Wrinkly
12. The Swollen Arms Of God
13. The Taste Of Mankind
14. The Line Between Them Begins To Disappear
15. The Lost Nobodies (Outro)

Die Bloodchamber meint:

Beeindruckende Zahlen, die auf dem Papier von BLACK SPRING MONOLITH stehen: 11 Veröffentlichungen in einem Zeitraum von 3-4 Jahren, über das genaue Gründungsdatum findet man im Netz keine entgültige Gewissheit. Mastermind und Alleinunterhalter Leonhard von Stein legt nun mit "The Taste Of Mankind" sein neuestes Werk vor.

Und dies könnte verstörender und hässlicher kaum sein. Ob man das Erschaffte nun fortschrittlich oder einfach nur schlecht nennt, bleibt wohl jedem selbst überlassen. Die Melange aus Synthie-Sounds, Industrialklängen sowie stark verzerrte Gitarren-"Melodien" werden durch gewissen Drone-Kollagen unterfüttert und sind in der Summe nichts für schwache Nerven. Mitreißende Melodien oder nachvollziehbare Songstrukturen sucht man hier vergeblich, ich vermute auch stark, das dies nicht im Sinne von BLACK SPRING MONOLITH ist. Bereits das eröffnende Intro und das folgende "Nature Of Self" sind dermaßen abstoßend, das man eigentlich gar nicht weiter hören mag. Im weiteren Verlauf folgt ein elektronisches Klangexperiment auf das nächste, selbst in reduzierten Phasen ist das Ergebnis kaum zu rezipieren. Nur in gewissen Momenten wie etwa im Song "Born", in wenigen Minuten des langen "The Hollow-Hearted" oder im fast eingängigem "We Came Unspoken" vermag sich das Hirn ob des Dargebotenem zu entspannen, wird jedoch binnen Sekundenbruchteilen wieder verquirlt.

Ob mir das nun Verständnis für solche musikalischen Trips einfach nur komplett abgeht oder nicht, mit "The Taste Of Mankind" wird BLACK SPRING MONOLITH nur wenige Seelen hinter dem Ofenrohr hervor locken können. Ob unter Kopfhörern oder bei voller Lautstärke im Auto, man findet keinen Zugang zu diesem Werk, findet kaum hörbare Ansätze in diesem Wust aus elektronischen Spielereien, instrumentalen Verzerrungsorgien und dem undifferenziert vor sich hin dröhnendem Wabbern. Aber dies wird den Macher wohl kaum stören und daran hindern, in seinem Studio weiter vor sich hin zu experimentieren.
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