Murder Intentions - A Prelude To Total Decay

Murder Intentions - A Prelude To Total Decay
Death Metal / Grindcore
erschienen am 16.11.2009 bei Soul Flesh Collector
dauert 29:34 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Violent Nature
2. Infected Casualties
3. Corpse Explosion
4. Failed Humanity
5. B.D.M.F.
6. The Cleansing
7. Icon of Butchery
8. Never Look Back

Die Bloodchamber meint:

Grindcore macht mir auf einer CD eher selten Spaß, der Reiz in diesem Genre liegt für mich eher in den schweißtreibenden Shows. Wenn dann solch extreme Acts jedoch mit zwei verschiedenen Sängern an den Start gehen, ist das eher eine Seltenheit und lässt doch mal aufhorchen. Die belgischen Death-Grinder MURDER INTENTIONS können genau diesen Fakt als Aushängeschild verwenden und haben bereits 2009 ihr Debüt "A Prelude To Total Decay" veröffentlicht, nach dem man zuvor den belgischen Untergrund mit 2 Demos unsicher gemacht hat.

Hätte man es nicht gewußt, würde man niemals erkennen, das bei MURDER INTENTIONS zweierlei Schreihälse aktiv sind. Auch wenn sich die Herren die tiefen Growls und die im Gegensatz dazu stehenden Screams aufteilen, so kennt man das von anderen Bands aus ein und dem selben Hals. Sei es drum, schlecht gemacht ist der "Gesang" jedenfalls nicht und sortiert sich im gehobenen Mittelfeld ein. Daran kann der musikalische Unterbau von MURDER INTENTIONS nur bedingt anknüpfen. Es herrscht die vertonte Raserei, es wird geblastet und gerifft bis die letzte Saite oder das letzte Fell gerissen ist, der Bass schwurbelt verzerrt im Hintergrund dazu. Man pendelt zwischen eher gemäßigten Death Metal-Passagen und derbem Grindcore-Geschrote, kann jedoch zu keiner Sekunde spezielle Akzente setzen. Das Material wirkt schon beim ersten Durchlauf zu eintönig und stumpf und kann den Hörer nie so wirklich begeistern, geschweige denn vom Hocker hauen. Man reiht sich somit in eine lange Riege ähnlich gelagerter Bands ein, aus der man, trotz der doppelten Sangeskraft, nicht besonders hervorsticht.

Mit "A Prelude To Total" legen die Belgier MURDER INTENTIONS ein durch und durch brutales Album, das in seiner Gesamtheit zu eintönig und durchschnittlich klingt, um größere Aufmerksamkeit zu erhaschen und sich eine höhere Bewertung zu verdienen. Live dürfte die Umsetzung im Vorprogramm einer x-beliebigen Band aber durchaus für ein paar Minuten Spaß machen.
-