Aus einem Land wo man sich noch mit „Moin, Moin“ begrüßt und verabschiedet, wo man noch einen guten Grog zu schätzen weiß und wo man den Besuch schon Stunden vorher sehen kann, kommen BATTUE. Dort wo die Männer Jan, Hinnerk oder August heißen, wo das Motorboot laut ist, dort haben BATTUE ihren Proberaum stehen. Die Rede ist natürlich von Ostfriesland und da scheint sich in der Metalszene in den letzten Jahren durch regelmäßige kleine Konzerte und ein paar gute Bands ordentlich was getan zu haben.

Kollege Michaelis hat das Debüt „New World Disorder“ aus dem jahr 2008 schon mit ordentlich Lob bedacht und die aktuelle EP „Deathinfection“ knüpft genau dort nahtlos an. Wieder gibt es thrashigen Death Metal auf die Ohren mit einem Sänger, der abwechselnd growlt und kreischt. Abwechslungsreiche Songs beherrschen die knapp 24 Minuten, die alle auf einem sehr hohen Niveau sind. Vom Zusammenspiel der Musiker über das Beherrschen der Instrumente bis zur druckvollen Produktion der EP stimmt hier alles. Das Schlagzeug und der Sänger treiben die Musiker nach vorne, so dass fast das Gitarrenspiel etwas untergeht, aber auch nur weil Schlagzeug und Gesang auf einem noch höheren Niveau sind.

So hoch wie Kollege Michaelis möchte ich nicht mit meiner Wertung gehen, BATTUE haben aber trotzdem eine verdammt starke Arbeit abgeliefert und bei „Deathinfection“ kann wieder getrost blind zugegriffen werden. Enttäuscht wird man nur davon, dass es sich lediglich um eine EP handelt. Gerne mehr davon.