Kann man in einer Zeit, in der alles im Zwielicht zu stehen scheint, damit Punkte in der Öffentlichkeit holen, wenn man nur schon das Wort Vampir im Namen stehen hat? Wahrscheinlich nicht und innerhalb ihres Genres haben die Italo-Gother THEATRES DES VAMPIRES ohnehin einen Gewissen Wert. Leider hatte mich die 2005er Veröffentlichung bodenlos enttäuscht und auch dem guten Christian ging es drei Jahre später nicht viel besser. Nun sind wir also im Jahre 2011 und mit ''Moonlight Waltz'' steht die nunmehr zehnte CD im Laden.

Hat sich nun aber wesentliches geändert? Ich würde mal sagen; eher nicht. Die Songstrukturen sind zwar ein wenig eingängiger und leichter, aber doch immer noch nicht das, was einen gewissen Anspruch vorweisen könnte. Trotzdem schafft es dieses Album mich phasenweise zu packen, ohne dass es hier aber auch nur den Ansatz eines wirklichen Höhepunktes geben würde. ''Moonlight Waltz'' ist eine dieser Scheiben, die extrem auf die gerade vorherrschende persönliche Stimmung wirken kann. Was mich aber nach wie vor stört ist der Gesang der Frontfrau Sonya, der mir persönlich zu herb daherkommt und mich einfach stimmungstechnisch aus der Bahn wirft. Instrumental ist hier nicht wirklich was auszusetzen, was bei diesen simpel gehaltenen Melodien auch schwierig sein dürfte.

THEATRES DES VAMPIRES machen hier nicht vieles, aber doch ein paar Kleinigkeiten besser als bei den beiden letzten Veröffentlichungen, was aber trotzdem nur eine Landung im Mittelfeld rechtfertigt. Wer tiefer in der Gothic-Szene beheimatet ist, der wird hier sicher eher seine Freude haben als Ottonormalmetaler.