Subway - Lola's Themes

Subway - Lola's Themes
Hard Rock
erschienen am 08.10.2010 bei Fastball Music
dauert 55:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. My life
2. Lola's dream
3. Still want the moon
4. Sunglasses at night
5. Control and power
6. Don't cry
7. Dedicated
8. Wasting my time
9. Metalapolis
10. The journey
11. Save me from myself
12. Old photographs
13. Talk

Die Bloodchamber meint:

Eine schöne Frau ziert das Cover der neusten Scheibe von SUBWAY, und auch im Booklet wird mit aufreizenden Bildern nicht gespart. Irgendwie passend zum Albumnamen „Lola's Theme“, auch wenn man dies im deutschen Sprachgebrauch leicht mit einer Lolita verwechslen könnte. Das ist es nämlich ganz und gar nicht, im Gegenteil: Dunkel und mysteriös, dennoch sinnlich und, wenn zwischen den Fotos nicht die Visagen der Bandmitglieder auftauchen würden, sicherlich auch zu einem bestimmten Grad fesselnd.

Analog zum Cover präsentiert sich auch die Musik. Zwar bewegt sich die schon etwas eingerostete U-Bahn (immerhin war die Bandgründung bereits 1986) nach ihrer Re-Union 2009 durchwegs im seichten Rock Bereich, doch bis auf wenig Ausnahmen findet man hier keine überzeugende Partymusik oder richtige Stimmungskanonen. Leichte Melodien und einfache Strukturen, mit etwas reißerischen Songs am Anfang und deutlich leidenschaftlicheren und düsteren zum Schluss. Und genauso wie der Schluss erscheint, so bleibt auch der Gesamteindruck hängen. Alles in allem also ein eher nachdenkliches Werk, das nie durch besonderen Wagemut oder etwas Skurrilität auffällt. Die Songs sind einfach aufgebaut, im Mittelpunkt steht ganz klar der Gesang, mit inhaltsleeren Texten, die zudem auch keinen besonders schönen Wortfluss haben. Dazu gibt es zu fast jedem Stück ein kleines Gitarrensolo, welches genauso gedämpft und kastriert daherkommt wie die restliche Musik. Mit dabei sind drei Balladen, „Wasting My Time“, „The Journey“ und „Don't Cry“. Besonders kitschig sind die beiden letzteren gehalten, dennoch die überzeugendsten Tracks auf dieser Scheibe. Ansonsten kann man sich ruhig auch mal „Control and Power“ anhören, wo fast schon überraschend der Gesang des Frontmans richtig hart und rau rüberkommt, und damit ganz klar seine Stärken ausspielt. Diesen Weg sollte die Band in Zukunft einschlagen, abdriften in härtere Gefilde mit viel Lärm und extraordinären Passagen, und vielleicht würde dann auch der ein oder andere Song etwas mehr Wiedererkennungswert haben.

Ansonsten gibt es hier aber nur standardisierten Schmuserock ohne Hang zum Extremen oder anderen Ausbrüchen. Dabei wäre gerade mit diesem Gesangstalent alles vorhanden, um mal richtig die Sau raus zu lassen und aus dem hier dargebotenen Weg der bedeutungslosen Rockmusik auszubrechen.
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