Impaled Nazarene - Road To The Octagon

Impaled Nazarene - Road To The Octagon
Black Thrash Metal
erschienen am 19.11.2010 bei Osmose Productions
dauert 33:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Enlightenment Process
2. The Day of Reckoning
3. Corpses
4. Under Attack
5. Tentacles of the Octagon
6. Reflect on This
7. Convulsing Uncontrollably
8. Cult of the Goat
9. Gag Reflex
10. The Plan
11. Silent and violent Type
12. Execute Tapeworm Extermination
13. Rhetoric Infernal

Die Bloodchamber meint:

Wofür stehen IMPALED NAZARENE seit ihrer Gründung? Kompromisslosigkeit, Brutalität und Geknüppel ohne Rücksicht auf Verluste. Genau jene Markenzeichen lassen sich auch auf der aktuellen Scheibe der finnischen Blackened Thrash-Ikonen zu jedem Moment erkennen.
Aus jenem Grunde steigt man nicht ein mit der Erwartung, seine Gehörgänge von filigranen Melodien umschmeicheln zu lassen. Vielmehr geht es hier nur um eins – sich gehörig in den Arsch zu treten zu lassen!

Und genau dies ist offensichtlich das Ziel von IMPALED NAZARENE, was die Finnen mit Bravour meistern können. Hier prügelt solide Gewaltkost 33 Minuten lang auf den Hörer ein.
So startet die CD mit einer Doublebass-haltigen Thrash Granate, die von rauem Gekreische, das sich übrigens durch die ganze Scheibe zieht, begleitet wird. Im nächsten Song geht es direkt mit Blasts und fiesem, aggressivem Black Metal-Riffing weiter. Zeitweise scheinen in manchen Liedern sogar vereinzelt Rock’n’Roll-Elemente durch, die zusammen mit stimmigen Gitarrensoli die feindselige Atmosphäre der „Road to the Octagon“ ein wenig aufzulockern wissen. Solche verhältnismäßig „ruhigen“ Elemente kommen allerdings eher seltener zum Einsatz, das Gros der Lieder strotzt nur so vor purem Hass und völliger Aggression. Gerade jene Hektik, in der auch diese Rezension verfasst ist, zeichnet diesen Silberling aus. Kein Lied vergeht, ohne einem Hochgeschwindigkeitssalven an Stakkato Riffs in Verbindung mit Blastbeats oder rasanten Doublebass Attacken um die Ohren gehauen zu haben, kein Moment vergeht, ohne dass einem eine hasserfüllte Stimme die Ohren zersägt, keine Sekunde vergeht, ohne dass einem die fette Produktion der Scheibe den Staub von den Boxen fegt.
Als am Ehesten herausstechende Lieder kann man die Brecher „Corpses“ und „Execute Tapeworm Extermination“ nennen.

Man kann sich denken, dass man nicht allzu viel Abwechslung erwarten braucht, aber das soll man auch gar nicht. Hier kriegt man die personifizierte Gewalt in Musikform vorgesetzt, die einen die Gesamtspielzeit von gerade mal 33 Minuten schnell vergessen lässt.
Wer sich also mit finnischer Eiseskälte in Verbindung mit schwerem Thrash Artilleriefeuer anfreunden kann und sich nicht an mangelnder musikalischer Abwechslung stört, für den ist diese kompakte Granate ein absolutes Muss!
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