Wolfs Moon - Keep Metal alive

Wolfs Moon - Keep Metal alive
Power Heavy Metal
erschienen am 21.06.2004 bei MDD Records
dauert 52:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. I still believe in Metal
2. Reborn with a black heart
3. Timestream Horrorsphere
4. Temple of eternity
5. Lonely at the gates
6. Demon-Skull
7. Vampire wasteland
8. Bloodstorm on a nightwing
9. Power and disaster
10. I hate this universe

Die Bloodchamber meint:

Es gibt Musik, die zelebriert alten Metal, nimmt sich selbst teilweise gehörig auf die Schippe und weiß trotzdem zu gefallen. Und dann gibt es noch Konsorten a la Majesty oder Wizard, die seit Jahren den Metal, der eigentlich so tot ja gar nicht ist, am Leben erhalten wollen. Herzlich Willkommen sagen wir zu der Band Wolfs Moon, willkommen in diesem Kreis von Priestern des ewigen Kampfes für den harten Stahl – und jetzt geht’s mit einem Paukenschlag weiter: was haben sich mir die Zehennägel aufgrund des schlechten Songmaterials nach oben gerollt, alles was Recht ist – das ist nicht mehr feierlich. Stupide Lyrics, die dem Prinzip „Reim dich oder ich schlag dich“ nicht nur 98%ig, sondern gar 99%ig folgen, dilettantische, ausgelutschte Riffs (die wir sicherlich auf einer der Platten von den Eingangs genannten „Szene“Ikonen gehört haben) und darauf thronend eine teilweise doch sehr urig und schief klingende zweistimmig eingesungene Stimme – yehaaw! Hier steppt der Bär, hier moscht das Karnickel – Heavy Metal at it’s best, aber leider so gähnend langweilig und uninspiriert von sich gegeben, dass man die Platte nur für den nächsten Vollsuff erwerben sollte. Oder aber, wie es so oft mit Platten bescheidener Qualität vonstatten geht, als Bierdeckel missbrauchen. Leider gibt es hier nichts, dass ich positiv hervorheben will oder möchte – sogar beim mehrmaligen Hören der Tracks konnte ich den einzelnen Stücken nichts positives abringen, oder gar einen Ohrwurmansatz in irgend einem Lied feststellen. Doch, halt – der Titeltrack „Still believe in Metal“ führt nach wie vor dazu, dass ich meinen Winamp panisch aufrufe und das nächste Lied laufen lasse!

Fazit: Zurück in den Sandkasten, aber dalli! 1 Punkt, um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, wer diese Platte kaufen will – höchstens das Umfeld der Musiker. Hier gibt’s nichts, was nicht auf irgend einer Heavy Metal Scheibe besser, authentischer, erfrischender oder einfach gelungener zu Hören wäre. Wenn für diesen vertonten Betriebsausflug nach Tschernobyl sogar noch mehr als 15 € verlangt werden, soll sich die Musikindustrie nun wirklich nicht über rückläufige Zahlen beschweren.
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