Abysmal Dawn - Leveling The Plane Of Existence

Abysmal Dawn - Leveling The Plane Of Existence
Death Metal
erschienen am 11.02.2011 bei Relapse Records
dauert 38:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Age Of Ruin
2. Pixilated Ignorance
3. In Service Of Time
4. Rapture Renowned
5. Our Primitive Nature
6. Perpetual Dormancy
7. Leveling The Plain Of Existence
8. Manufactured Humanity
9. My Own Savior
10. The Sleeper Awakens

Die Bloodchamber meint:

Ein Hingucker auf der Vorderseite, ein vielversprechendes atmosphärisches Intro und nach einer guten Minute geht die Post ab. ABYSMAL DAWN beglücken uns mit ihrem Drittwerk und auf diesem gibt es geschmackvollen und technisch versierten Death Metal zu hören. So mancher mag sagen, dass es hier nichts Neues zu entdecken gibt, doch will man das eigentlich immer? Hier spielen Musiker zusammen, die zwar keine Revolution anzetteln, doch innerhalb der Genre-Grenzen weiß das Material durchaus zu gefallen.

Nach dem rasanten Opener "Pixilated Ignorace" und der etwas gemächlicher voranschreitenden Nummer "In Service of Time" wird klar: Hier herrscht nicht stumpf der Bleifuß vor, sondern die Songs bewegen sich in unterschiedlichen Temporegionen. Jede Nummer hat einen ganz klaren Wiedererkennungswert, bereits nach wenigen Hörduchgängen trifft man voller Freude auf alte Bekannte. Alle Kompositionen haben Melodie genug, um gut ins Ohr zu gehen, aber nicht so viel, dass sie dadurch weichgespült würden. Der Sound ist ganz klar an der todesmetallischen Moderne ausgerichtet, mir kamen beim Hören ein ums andere Mal die letzten Alben von MONSTROSITY in den Kopf, doch als bloße Kopie sind ABYSMAL DAWN keineswegs abzustempeln. Auch was die Produktion angeht, bewegen wir uns absolut auf der Höhe der Zeit, denn den dicken und differenzierten Sound bastelte kein anderer als Erik Rutan, zu dem ich an dieser Stelle wohl keine weiteren Worte verlieren muss.

Letztlich bleibt ein guter Gesamteindruck, der nur ein wenig durch den meiner Einschätzung nach vergeigten Rausschmeißer "The Sleeper Awakens" getrübt wird. Hier wurde dann doch mal ein wenig experimentiert und das Ergebnis kann sich nur teilweise hören lassen. Überlassen wir das weite Feld des Doom dann doch lieber denjenigen, die sich wirklich damit auskennen. Und geflüsterte Growls stellen nicht zwangsläufig eine gute Idee dar... Wer also eine Vorliebe für amerikanischen Death Metal mit leicht technischer Schlagseite hat, sollte sich definitiv mal ein paar Hörproben geben. Auf den Kopf gestellt wird dieses Genre hier nicht, aber Spaß machen tut das Album auf jeden Fall.
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