Nadiwrath - Nihilistic Stench

Nadiwrath - Nihilistic Stench
Black Thrash Metal
erschienen am 21.01.2011 bei Moribund Records
dauert 48:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Darkness Has Lost It's Meaning
2. Two Face Shit Fuckers
3. Horns
4. There Is No Light
5. Another Pimping Whore
6. Winter Nights
7. Eyes Full Of Vengeance
8. Memories Are Dead

Die Bloodchamber meint:

Hirn ausschalten, reichlich Bier einfüllen und NADIWRATH an! Ende der Gebrauchsanweisung. - Aus dem Land, dem Sokrates, Platon und Aristoteles entwachsen sind, dem kulturellen Ursprung der homerischen Mythen und des Gyrosspießes erreicht uns die Botschaft dieser hässlichen, gemeinen und reichlich primitiven Truppe und die lautet: "Fuck You!!!" Griechischen Metal habe ich bislang mit anderen Klängen verbunden als mit punkigem Black Thrash der ganz alten Schule, aber ich lasse mich auch gern eines besseren belehren. Also: Hier sind NADIWRATH.

Dieses Album wird polarisieren und die Leier werden wir alle schon bis zum Abwinken gehört haben: Nix Neues, tausend Mal gehört, klingt wie x andere Bands, bla bla bla. Geschenkt, den Preis für das originellste Album kriegen die Griechen mit Sicherheit nicht. Aber sie haben hier ein Debüt von über einer Dreiviertelstunde zusammengeschraubt, das unter oben genannten Bedingungen durchaus Laune macht. Die Wurzeln liegen offensichtlich tief in den 80ern, dann kommt noch eine Mischung aus CARPATHIAN FOREST und AURA NOIR dazu und fertig ist das moshpittaugliche Endprodukt. Allein solch vielsagende Songtitel wie "Two Face Shit Fuckers" zeigen, wo der Hammer hängt, Reminiszenzen an etwaige nordische Misanthropen und Fäkalfetischisten sind bestimmt kein Zufall und damit wurde zur Originalität dieses Albums nun wirklich genug gesagt.

Die acht Stücke dieses Albums, von denen sich drei auch schon auf dem selbstbetitelten Demo von 2007 befanden, bieten reichlich Anlass, den Kopf auf und nieder zu bewegen, lediglich der überlange Rausschmeißer "Memories Are Dead" zügelt das Tempo deutlich und lässt eine schon beinahe melancholische Stimmung aufkommen. Insgesamt geht es primitiv und ruppig zur Sache, die sehr klar produzierte Gitarre brät ein simples Groove-Riff nach dem anderen runter und Wrath, der hauptberuflich eigentlich einziges Mitglied von DODSFERD ist, keift wie nix Gutes, schafft es dabei aber, seiner Stimme recht variable Klänge zu entlocken.

Und was soll man nun davon halten? Naja, so wirklich braucht kein Mensch dieses Album, wenn man es sehr eng sieht. Aber Spaß macht's irgendwie trotzdem. Wer sich von genannten Bezugspunkten schon alles zugelegt und dabei immer noch nicht genug gekriegt hat, der sollte hier mal reinhören. Wer denkt, Musik solle Tiefgang haben, originell sein oder dergleichen, möge bitte anderweitig nachfragen, denn hier gibt’s nix in dieser Richtung zu holen. Also: Hirn ausschalten, reichlich Bier einfüllen und ab in den Moshpit!
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