Dark Covenant - Eulogies For The Fallen

Dark Covenant - Eulogies For The Fallen
Doom Metal
erschienen am 15.12.2010 bei Emanes Metal Records
dauert 47:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The End-Time Congregation
2. Forever Amongst The Ruins
3. Visions Of Salvation
4. Ascension Denied
5. Black Raven
6. Perennial Solitude
7. Black Sun Rising
8. A Broken Sword Reforged
9. Dirgevows

Die Bloodchamber meint:

Nachdem ein Label sich DARK COVENANT unter den Nagel gerissen hat, beehren uns die Herren mit einem Debütalbum in hochmodern und nichtsdestotrotz schlicht gehaltenem Klanggewand. Kurz nachdem „Eulogies Of The Fallen“ eingespielt war, hielt es Gitarrist Jera Sowilo vor lauter Spannung auf den Release scheinbar nicht mehr aus und verließ die Band aus persönlichen Gründen; macht insgesamt also nur noch drei Leute, die von Anfang an schon ohne eigenen Drummer dastanden.

Man ließ sich deswegen aber nicht davon abbringen, fleißig - das zweite Album ist auch schon in der Schmiede - Musik zu machen. Und was beim Schaffensprozess so herauskommt, ist durchaus hörbar. Vor allem das Riffing und auch das Bassspiel wissen zu gefallen – mitreißend, durchdringend. Doch anstatt es angemessen wirken zu lassen, werden die Songs häufig durch konfuse Geistesblitze kaputt gespielt, etwa ein abgeändertes Motiv oder ein Solo, was der Atmosphäre eher abträglich ist. Wo wir schon bei den Soli sind – die sind selten spannend und im Großen und Ganzen ziemlich austauschbar. Gerade beim Genuss der bleischweren melancholischen Melodien fahren dem Hörer immer wieder schwächere Passagen in die Parade. Allen Leidensgenossen in Sachen Keyboardallergie sei von meiner Seite zumindest in diesem Punkt Entwarnung gegeben: Obwohl sich die Kanadier gehörig der epischen Variante ihres Genres verschrieben haben, wird auf Keyboardklänge, ausgenommen Intro und Outro, vollkommen verzichtet. Und das ist auch gut so. Bedenken kommen mir da viel mehr beim Gesang. Sänger Vjohrrnt Wodansson gibt sich alle Mühe, epochale, niederschmetternde, weltbewegende Tristesse mit seiner Stimme zu verbreiten, doch Gänsehaut verbreitet dieses Gejaule beim besten Willen nicht.

Die ordentlich harmonierende Instrumentalfraktion kann diesen Wermutstropfen auch nur teilweise vergessen lassen, denn auch im Songwriting kann man nicht gerade von sich behaupten, alle Trümpfe gezogen zu haben. So kommt dieses nordamerikanische Exponat insgesamt leider etwas halbgar daher, Trostpunkte gibt es für Potenzial und guten Willen nicht.
Neben der normalen CD-Version ist übrigens für die Zukunft auch noch eine Vinylversion geplant.
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