Astriaal - Renascent Misanthropy

Astriaal - Renascent Misanthropy
Black Metal
erschienen in 2003 bei Black Talon Media
dauert 40:16 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Funeral Procession
2. Ritual Hate Construct
3. Revere the Labyrinth
4. Glories of the Nightsky
5. Ode to Antiquity
6. Arborescence
7. Acquisition of the Stars
8. Reaper of Dark Ages
9. The Halls of Perdition

Die Bloodchamber meint:

Nun, schlecht gestaunt habe ich wirklich nicht, nachdem ich das mir zugute gekommene Werk von Astriaal - "Renascent Misanthropy" - zum ersten mal anhörte. Astriaal bieten vieles, was ich an den Alben der mittleren neunziger Jahre (Emperor - In the Nightside Eclipse oder Satyricon - Dark Medieval Times seien hier genannt) so schätzte und was seitdem in neuer Form nur noch selten das Gehör eines Black Metal Maniacs erreichte: Interessante und nicht zu eingängige Songstrukturen, abwechslungsreiche Riffs und der Wechsel von schnelleren und ruhigen Passagen. Besonders hervorzuheben ist hinsichtlich des letzten Punktes die in der Musik von Astriaal häufig vorkommenden cleanen Gitarrenpassagen, welche wirklich zur Atmosphäre beitragen und den Hörer auch mal dahingleiten lassen. Bestes Beispiel auf "Renascent Misanthropy" dafür ist wohl das Instrumental "Acquisition of the Stars". Ein wirklicher göttlicher Track, bestehen die ersten zwei Minuten doch vollständig aus einem recht melodischen Intro, bevor der Gitarrensound dann weiter verzerrt und vom Schlagzeug begleitet wird und man in die typischen Gefilde des Black Metal Sounds zurückkehrt. Das Stück hat, so kann man sagen, schon einen Vintersorg Charakter und ist ein Beweis dafür, dass auch ein Black Metal Album sich nicht immer durch durchgehendes Gitarrengeschredder auszeichnen muß. Auch voll und ganz überzeugen kann das darauf folgende "Reaper of Dark Ages", bei welchem Astriaal beweisen, dass sie auch dazu in der Lage sind im Geschwindigkeitsbereich ganz oben mitzumischen. Das Album endet, wie es eingeleitet wurde, mit einem durch ein Keyboard dominiertes Outro.
Unter dem Strich haben die fünf Australier mit "Renascent Misanthropy" ein sehr gutes Black Metal Album abgeliefert. Auch wenn man jetzt keine umwerfenden Innovationen erwarten kann, so besticht die Musik von Astriaal hauptsächlich durch ihren Abwechslungsreichtum; man weiß eben nie, was als nächstes kommt. Dafür gibts solide acht Punkte!
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