Vanir - Særimners Kød

Vanir - Særimners Kød
Folk Viking Metal
erschienen am 08.04.2011 bei Mighty Music
dauert 35:47 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Af Braget Æt
2. Gildet
3. Elverkongens Brud
4. Særimners Kød
5. Rejsen Til Udgårdsloke
6. Suttungs Mjød
7. Lokes Listighed
8. Niddings Dom
9. Holmgang
10. Togtet
11. Langt over Havet

Die Bloodchamber meint:

Und wieder eine selbsternannte Viking Metal-Band mit einem Albumcover eines Wikinger-Festmahls und nordischen Verzierungen. Mit ihrem Debüt „Særimners Kød“ versucht sich mit VANIR nun erneut eine Gruppe daran, den Olymp, oder eher das Asgard der Nordmänner-Musik zu erstürmen und sich ihren Platz in der güldenen Halle der Minnesänger zu erspielen. Doch schlagen sich die Landsmänner der Dänen von SVARTSOT leider eher mäßig dabei.

Apropos – die Ähnlichkeit zu den Kollegen von VANIR ist von Anfang an auffällig. Viele Flöten, die die selben Melodielinien wie die der Gitarren nachspielen und dementsprechend eher lästiger als dem Gesamtbild der Musik zuträglich sind, mal als Beispiel genannt. Auch sind Akkordeon-Synthies gern gesehen auf „Særimners Kød“. Wirklich ausgereift sind die Lieder der Dänen jedoch leider zu keiner Zeit so wirklich. Man versucht sich hier und da am stilistischen Nachspielen von Bands wie SVARTSOT oder anderen Hipfhüpfbands wie FINNTROLL, an die man sich im ersten Drittel des Albums auch gerne mal herantraut. Natürlich allerdings eher weniger im Sinne des Erfinders, möchte man meinen. Ob es geplant war, auch ein leichtes Piratenfeeling mit all den benutzten Quetschorgeln hervorzurufen, sei auch mal dahingestellt. Hin und wieder werden einem dazu noch die obligatorischen Anpreisungen von Met und wenigstens nicht schiefe Heldenchoräle um die Ohren gehauen.
Einzig in dem Sauflied der Scheibe namens „Suttungs Mjød“, und das verwundert ein wenig, sind gute Ansätze und vor allem gute und stimmige Einsätze von einem Heldenchor zu hören. Ausgerechnet die gut eingesetzten Pagan-Choräle machen das Lied, abgesehen vom im Gegensatz zum restlichen Album kein bisschen holprigen Aufbau und den heimelig klingenden Flötenmelodien, zum besten Lied der Scheibe. Mit einem besseren Sound als dem eher nach Demo als nach Debütalbum klingenden wäre dies sicher ein gern gehörter Gute-Laune-Song auf jeder Feier, live wird das Stück sicher sowieso gute Laune verschaffen.

Das Lied kann so immerhin einen Extrapunkt für „Særimners Kød“ einheimsen. Wirklich weiterhelfen tut das der Benotung der Teilzeit-Wikinger mit den holprigen Drums jedoch eher wenig. Maximal Fans der ersten SVARTSOT-Scheibe könnte das auf diesem Silberling Gebotene zusagen, alle anderen wird diese Veröffentlichung wohl kalt lassen.
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