Rock Bunnies - Speedmachine

Rock Bunnies - Speedmachine
Rock / Hard Rock
erschienen am 18.03.2011 bei Pure Rock Records
dauert 55:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Rock Bunnies Hymn
2. Under My Skin
3. Puppet On A String
4. Heartbreakers
5. Speedmachine
6. Hells Fire & Angel Dust
7. On A Better Way
8. Let Me Down
9. Kill The Lion
10. Carry On
11. Desperados On The Run
12. When A Blind Man Cries (Deep Purple Cover)
13. No Tears
14. B3 In Rock
15. Stealin' (Uriah Heep Cover)
16. Heavy Metal Party (No Bros Cover)

Die Bloodchamber meint:

Die ROCK BUNNIES bzw. vollständig KLAUS SCHUBERTS ROCK BUNNIES sind die aktuelle Band des Österreichers Klaus Schubert, der mit den NO BROS vor allem zu Beginn der Achtziger einige Erfolge feiern konnte. Nach dem Start als BLUES BUNNIES wurde der Name aufgrund der rockigeren Ausrichtung geändert. Um sich geschart hat der Altmeister die vier namensspendenden jungen Damen, außerdem ist zur Unterstützung auf „Speedmachine“ der aktuelle NO BROS Keyboarder Andi Brunner zu hören.

Mit etwas Geschick reicht eine Interpretation dieser Einleitung, um den Großteil dessen zu erahnen, was es zur Musik der ROCK BUNNIES zu sagen gibt. Es gibt enorm viel traditionelle Rumspielerei an der Gitarre, die soweit ganz nett ist, leider aber den kompletten Rest der Band deutlich aussticht. Sängerin Tici hat eine dunkle (aber unrauchige) und gut anhörbare Stimme, wenn aber jede Gesangsmelodie im Hintergrund von der Gitarre mitgenudelt wird, zerstört das jede Wirkung der Stimme besonders in einem ruhigen Lied wie „Heartbreakers“. Wenn sie dann mal die Möglichkeit zum Loslegen hat, liegt die Trefferquote jedoch auch nicht gerade bei 100 Prozent. Während das Gefühle einfangen und ausdrücken in den sehr reduzierten „Let Me Down“ und „Carry On“ relativ schön gelingt, ist der Blues in „Hells Fire & Angel Dust“ viel mehr im Text als im Gesang zu finden. Der Rest der Mädels macht soweit einen sehr sehr unauffälligen Job, die mehr als einmal die Grenzen der Altbackenheit mit wehenden Fahnen hinter sich lassende Hammond-Orgel hat im Vergleich unendlichen Raum zur Entfaltung, obwohl sie längst nicht in jedem Lied auftaucht.

Immerhin passt der sehr weiche und sanfte Klang wie die Daune zum ruhigen musikalischen Kissen, das selbst in den rockigsten Momenten ungefähr so gefährlich und hart wie eine Kissenschlacht ist. Die macht allerdings mehr Spaß als das zahnlose und wenig originelle Geplänkel der „Speedmachine“ mit ihrem Cover, das den Namen an Absurdität noch übertreffen kann und dessen größter Pluspunkt wohl darin liegt, an Achim Mentzels Welthit „Hier fliegt heut die Kuh“ zu erinnern. Dass man am Ende einen der größten NO BROS Hits covert, ist plausibel. Dass dieser „Heavy Metal Party“ heißt, ist bei dem mittelprächtigen Geschunkel mit gesanglichen Defiziten im Refrain (vor lauter Party machen natürlich) allerdings grotesk.
Auf diese Party kann nicht nur ich getrost verzichten, aber vielleicht mag jemand aus der Ü45-Fraktion ja tanzen…
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