Tremors - Frozen Shores

Tremors - Frozen Shores
Melodic Death Metal
erschienen am 15.04.2011 bei Twilight
dauert 55:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Voice / Seven / Suns
2. Graveyard For My Friend
3. My Darkest Hour
4. Come Undone
5. Ash
6. Frozen Shores
7. Re-Ani-Mate
8. The Procession
9. Return & Unify
10. Down
11. Grey
12. Prefect Strangers (Deep Purple Cover)

Die Bloodchamber meint:

Death Metal und Keyboards – eine sehr schwierige Verbindung. Einerseits ist dies eine großartige Möglichkeit, die Wucht der Gitarrenriffs durch Bombastik und Melodie auf ein höheres Level zu heben. Andererseits besteht aber immer die Gefahr, durch zu viel Geklimper und Kitsch die ganze Szenerie ins Lächerliche zu treiben. Die Jungs von TREMORS haben sich bereits seit ihrer Gründung von 16 Jahren mit diesem Thema auseinandergesetzt und entsprechend viel Erfahrung.

Geklimper gibt es somit kaum auf „Frozen Shores“. Das Keyboard gibt sich schön düster im Hintergrund. Nach wie vor dominieren Gitarrenriffs und Death Metal Growls das Geschehen. Nichtsdestotrotz setzen die TREMORS auf ihrem zweiten Full-Length-Album weniger auf Doublebass-Geböller und Brachialität, sondern setzen den Schwerpunkt auf groovige Rhythmen und eine tiefschwarze Atmosphäre. Da verwundert es kaum, dass neben schwermütigen Mitwippern auch solch peppige Tanznummern wie „Graveyard For My Friend“ entstehen. Um allen Unkenrufen vorzubeugen, betitelt sich die Band daher gleich von vornherein als „Death-Rock-Metal“, wohl auch, um damit ihre Bandbreite klar zu machen.

Also alles gut am gefrorenen Ufer? Nicht ganz, denn ab der Hälfte des Albums stellt sich irgendwie eine Art Ernüchterung ein. Ein Problem, mit dem auch bereits die vorherigen Releases der Band zu kämpfen hatte. Es will nicht wirklich etwas Neues geschehen, der Rhythmus scheint sich stets zu wiederholen und auch die Riffs wirken müde und abgekämpft. Schade, denn nach dem guten Anfang wurde hier erneut jede Menge Potential verschossen. Da passt im Grunde auch das Cover von DEEP PURPLEs „Perfect Strangers“ gut ins Bild: Gibt’s keine Ideen mehr, nimm einfach ein Cover her. Das ist zwar ganz ok, kann aber die zuvorige Schläfrigkeit auch nicht ganz weg schütteln.
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