Carma Star - Eloquence For The Mob

Carma Star - Eloquence For The Mob
Alternative / Rock
erschienen am 25.02.2011 bei Czar Of Crickets
dauert 46:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Zelofane
2. Surrender
3. Home
4. Godspeed Record
5. Slaves And Beggars
6. Chimera
7. Dead Dumbnblind
8. Drug Your Lonely Soul
9. Nothing Else Is Real
10. Bleed For The Better

Die Bloodchamber meint:

Die Schweizer Grunge-Rocker CARMA STAR konnten bereits mit ihrem Vorgänger ordentlich in den heiligen Hallen der Bloodchamber punkten. Nun folgt mit „Eloquence for the Mob“ die emotional-raue Fortsetzung, die sich die bekannten Trademarks zu Herzen genommen und weiter an ihnen gefeilt hat und sich obendrein noch einer ordentlichen Produktion bedient hat. Es dürfte also alles noch besser sein als früher…oder?

Befindet man sich einmal im allseits beliebten Universum des Alternative Rock, sieht man sich zunächst dem schier unüberwindbaren Problem konfrontiert, aus der Masse an Bands irgendwie herauszuragen. Damit der CARMA STAR etwas kräftiger leuchtet als seine Genrekollegen bedarf es also besonderer Qualitäten. Diese schlummern bei der Band aus Basel vor allem im Songwriting. Die Titel sind weder plump noch einfach. Sie sind auch nicht unnötig verschnörkelt oder überfordernd. CARMA STAR haben etwas zu sagen und das spürt man so ziemlich jedem Song an. Authentisch zu klingen ist ein großes Plus in diesem Sektor und CARMA STAR überwinden diese Hürde gekonnt. Drückende Gitarren, grooveorientiertes Midtempo-Gestampfe und ein wuchtiger, elegant röhrender Sänger (erinnert hier und da an Dave Grohl) sind die wesentlichen Merkmale der Band, die je nach Titel mal mehr und mal weniger intensiv zur Geltung kommen. Der Opener „Zelofane“ beinhaltet – wie sollte es auch anders sein – alle nötigen Elemente des Carmasounds und zeigt die Richtung an. Dabei braucht der leicht melancholische Refrain durchaus seine Zeit, um sich im Gedächtnis einzubrennen. Insgesamt benötigt „Eloquence for the Mob“ ungewöhnlich lange um seine Wirkung zu entfalten, was in diesem Genre aber schon fast als positive Überraschung bezeichnet werden kann. Das Album klingt zeitlos und fordernd. Das unterstreichen Songs wie „Home“ oder „Slaves and Beggars“ eindrucksvoll. Dabei können sich die Jungs auch durch flottere Uptempo-Gewässer manövrieren („Chimera“).

„Eloquence for the Mob“ ist ein überraschend anspruchsvolles Alternative Rock Album geworden, welches man nicht mal eben im Vorbeigehen konsumieren sollte. Es braucht Zeit und Aufmerksamkeit. Opfert man sich in angemessener Form dem CARMA STAR, wird man allerdings tief in seinen Bann gezogen. Für Freunde von Grunge/Alternative Rock mit leichten Emocore Einflüssen eine absolute Empfehlung. Ersetzen wir die Genres durch Bands, dürfen sich Freunde folgender Truppen angesprochen fühlen: SOUNDGARDEN, STAIND, FOO FIGHTERS.
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