Sarah Jezebel Deva - The Corruption Of Mercy

Sarah Jezebel Deva - The Corruption Of Mercy
Gothic Metal
erschienen am 24.06.2011 bei Listenable Records
dauert 43:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. No Paragon of Virtue
2. The World Won't Hold Your Hand
3. A Matter of Convenience
4. Silence Please
5. Zombie (Cranberries Cover)
6. Pretty With Effects
7. What Lays Before You
8. Sirens
9. The Eyes That Lie
10. The Corruption of Mercy

Die Bloodchamber meint:

Bereits vor gut einem Jahr debütierte die gute Sarah mit ihrer selbstbetitelten Band, obwohl sie im Grunde im Metal-Genre fast schon als alte Häsin zu bezeichnen ist. Mal mehr oder weniger involviert in den Ergüssen von CRADLE OF FILTH, THERION, MORTIIS und gefühlten hundert anderen Bands sollte sie schließlich als Frontfrau von ANGTORIA ihre wohl tragendste Rolle einnehmen. Dort aber nicht ganz zufrieden, galt es schließlich im Jahre 2008 eine eigene Band auf die Beine zu stellen – mit einem ordentlichen, aber nicht weiter auffälligen Debüt.
Das Zweitwerk „The Corruption Of Mercy“ setzt dort beinahe nahtlos an. Eine knappe Dreiviertelstunde anständiger, symphonisch orientierter Gothic Metal, dem man zwar anmerkt, in gewisser Weise relativ frei in der Wahl seiner Mittel gewesen zu sein (Ein Vorteil, wenn man seine eigene Band besitzt), vor allem in seinen Melodieaufbauten, den Gesangsparts und der Instrumentierung aber nicht viel von bisherigen Konventionen abweicht.
Unerwartet tiefe, grummelige Gitarren in „No Paragon Of Virtue“ und „Pretty With Effects“ beziehungsweise die überraschend rifforientierte Gitarrenarbeit oder elektronische, im Kontext aber passende Fitzeleien in „The World Won’t Hold Your Hand“ lassen den Gothic-Vielhörer durchaus interessiert aufhören. Auch die gut gemachten, durchaus ergreifenden symphonischen Soundtrack-Parts wie im Instrumental „Sirens“ wissen zu gefallen. Kommt dann aber so etwas wir die obligatorische, mit Klavierspur unterlegte Ballade „What Lays Before You“ setzt das große Gähnen ein. Und „Zombie“ war im Original von den CRANBERRIES schon nicht besonders originell, hat hier aber wenigstens nicht solche nervigen Vocals. Sarah bietet generell gesanglich wie gewohnt eine gute, charismatische Vorstellung, kann aber im Vergleich zum Debüt und den Songs bei ANGTORIA an keiner Stelle neue Akzente setzen.
Somit bleibt am Ende dann auch irgendwie nur ein Bauernfrühstück – Heißt zwar anders, ist aber im Grunde doch bloß ein Teller voll Bratkartoffeln.
-