Iwrestledabearonce - Ruining It For Everybody

Iwrestledabearonce - Ruining It For Everybody
Avantgarde Metal
erschienen am 22.07.2011 bei Century Media
dauert 31:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Next Visible Delicious
2. You Know That Ain't Them Dog's Real Voice
3. Deodorant Can't Fix Ugly
4. This Head Music Makes My Eyes Rain
5. It Is "Bro", Isn't It?
6. Gold Jacket, Green Jacket
7. Break It Down Camacho
8. Stay To The Right
9. I'm Gonna Shoot
10. Karate Nipples
11. Button It Up

Die Bloodchamber meint:

IWRESTLEDABEARONCE sind Krieg. Das steht mal fest. Insofern passten die geschickt lancierten Pandafressen Fotos im Vorfeld des neuen Albums „Ruining It For Everybody“ schon irgendwie wie die Faust aufs Auge, auch wenn eine Platte wahrscheinlich nur dann noch weniger Black Metal enthalten könnte, wenn man sie im Vatikanstaat aufnehmen würde. Die cranken Amis setzen stattdessen – wie es zu erwarten war – auf ihr ureigenes Erfolgsrezept und verbinden wüsten Deathcore mit Grind, Jazz und Trip Hop Elementen. Als Zuckerguss gibt’s obendrauf noch wilde Breaks und die feine (klare) Stimme von Frontfrau Krysta Cameron. Das alles hat schon auf dem famosen Vorgänger „It’s All Happening“ sehr gut funktioniert, also kann das ja so verkehrt nicht sein.

Dass das neue Album dann doch nicht so stark zündet, liegt wohl in erster Linie daran, dass IWRESTLEDABEARONCE den Überraschungseffekt nicht mehr auf ihrer Seite haben. „It’s All Happening“ war neu und frisch, während das Weiterführen bekannter Elemente den Hörer in der Regel nicht mehr so stark vom Hocker haut – erst recht dann nicht, wenn die richtig starken Songs fehlen. Zwar schreibt man nicht immer einen Signature Song wie „Tastes Like Kevin Bacon“, aber ein wenig mehr Einfallsreichtum wäre ganz sicher auch nicht verkehrt gewesen. Demnach stehen ordentlichen bis guten Nummer wie „You Know That Ain’t Them Dog’s Real Voice“, „Deodorant Can’t Fix Ugly“, „Beat It Down Camacho“ oder „Karate Nipples“ auch eine ganze Reihe nichtssagender Lärmexperimente gegenüber. Das war zugegebenermaßen auch beim Vorgänger schon so, dort wirkte der Kontrast allerdings nicht so extrem.

So sind es am Ende dann wirklich die starken Vocals und natürlich eine Handvoll irre Ideen und feine Hooks, die „Ruining It For Everybody“ vor dem Absaufen retten. Mit ner Menge Sympathie kann ich sieben Punkte gerade noch so vertreten, je nach Gemütslage kann aber auch deutlich weniger drin sein, zumal die Truppe ja ohnehin extrem polarisiert. Wer die Band also schon von vorneherein scheiße fand, wird nach dem „Genuss“ der Platte sicher noch schneller Wegpennen als Kollege Bach beim jährlichen Teamtreff.
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