Outloud - Love Catastrophe

Outloud - Love Catastrophe
Hard Rock
erschienen am 29.07.2011 bei AOR Heaven
dauert 41:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. We Came To Rock
2. Falling Rain
3. Live Again
4. Waiting For Your Love
5. The Night That Never Ends
6. Someday
7. Underground
8. Isolation Game
9. Clean Hands
10. Love Catastrophe

Die Bloodchamber meint:

Die Distanz zwischen Power Metal und Hard Rock/AOR ist manchmal doch geringer als man gemeinhin annehmen könnte, wobei schwitzende, waffenschwingende Helden einerseits und irgendwas mit Frauen andererseits natürlich nicht unbedingt weit entfernt voneinander sein muss – Bonnie Tyler anyone? Mit OUTLOUD hat das insofern zu tun, als dass die Band 2004 als Kollaboration von Mark Cross (u.a. Ex-AT VANCE, Ex-FIREWIND & Ex-HELLOWEEN) und Bob Katsionis (u.a. FIREWIND und Ex-REVOLUTION RENAISSANCE) entstanden ist und sich gepflegtem, bisweilen samtweichem Hard Rock hingibt.

„Love Catastrophe“ ist das zweite Album der Band und zeugt auch trotz der mit weniger bekannten Namen besetzten anderen Positionen von Erfahrung, Professionalität und Können. Obwohl er nicht wahnsinnig glänzt, sticht Sänger Chandler Mogel dabei hervor, präsentiert er sich doch variantenreich und jederzeit Herr der Lage, kitschfrei und erfrischend gleichwertig integriert statt dominant thronend. Hauptverantwortlich für die Highlights und auch Schmunzelmomente sind aber die beiden Anschieber von OUTLOUD, Bob Katsionis neben den Keyboards auch mit sehr gepflegter Leadgitarrenkunst und Mark Cross mit ein paar unterhaltsamen Ausbrüchen, unter anderem am Ende von „Falling Rain“ und „Live Again“(!), wo der alte Power Metal Elan zu Tage tritt.

Trotz des erwarteten und gelieferten Gesäusels, das mit („Someday“) und ohne („Waiting For Your Love“) weibliche Unterstützung nett anzuhören ist, zeigt „Love Catastrophe“, dass es im melodischen Hard Rock/AOR mehr Liedtypen als Ballade und Power Ballade gibt, die elegant zu und auf einem Album kombiniert werden können. Eleganz ist überhaupt das treffendste Wort, um OUTLOUD in einem Wort zu beschreiben, wenn selbst das dynamische Rocken von „Underground“ unter diesen Hut gebracht werden kann.

Ein wenig fehlen Hits, die für meinen Geschmack in diesem Genre notwendiger sind als in vielen anderen, aber wenn man über das katastrophale CHER-sound-a-like Auto-Tune Experiment in „Isolation Game“ hinwegsieht, bleibt ein wirklich rundes Album, das man immer wieder gerne hört.
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