Hate Inc. - Art Of Suffering

Hate Inc. - Art Of Suffering
Metal / Industrial / Elektro
erschienen am 06.06.2011 bei Club Inferno Ent.
dauert 51:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hypnotist
2. Breed
3. Dissatisfaction
4. Fragments
5. Art Of Suffering
6. Harangue
7. Realinsanity
8. Made In Chains
9. Without Your Skin
10. Learn To Love (Yourself)
11. Tear
12. ...

Die Bloodchamber meint:

Italien ist ja nicht unbedingt ein Garant für gute Musik. Gehen einem heutzutage noch diese Europop-Nummern aus den 90ern auf den Sack, nerven gegenwärtig auch noch so genannte Epic-Metal-Bands aus dem Land der Pizza, die alles andere als angenehme Musik machen. Ausnahmen gibt es aber auch; diese aber eher selten.

HATE INC. gehören nicht zur Epic-Fraktion. Vielmehr geben sich die Italiener modernem Metal mit Industrial-Elementen hin. Irgendwo zwischen harmlosen RAMMSTEIN und NINE INCH NAILS schlingern HATE INC. von guten Ideen bis hin zur Belanglosigkeit. Schöne Melodien haben die Italiener um Sänger und Gitarrist Vincent Vega durchaus, aber alles klingt etwas zu kraftlos und so geht die Power verloren, die bei diesem Stil doch von Bedeutung ist. Die beiden stärksten Stücke der Band befinden sich ausgerechnet am Ende des Albums. Zwei fast schon balladeske Songs, in denen der besagte Industrial auch endlich mal Fuß fasst. Etwas uninspiriert kommen HATE INC. so manchmal daher. So übernehmen sie auf “Dissatisfaction” gleich eine ganze Textzeile aus DEPECHE MODEs “A Question Of Lust” und “Breed” geht zwar gut ab, aber klingt nach einer totalen MINISTRY-Kopie.
Die eingestreuten Samples dominieren auf “Art Of Suffering” nicht allzu sehr, so dass die Musik nicht zu tot klingt, aber dafür sind die Gitarren zu dünn. Besonders, wenn Stakkato-Riffs zum Einsatz kommen, ertrinken diese förmlich in Belanglosigkeit.
Dass HATE INC. live funktionieren dürften, dessen bin ich mir sicher. Auf dieser Scheibe jedoch, klingen sie eindeutig zu harmlos. Mehr Druck, mehr eigene Ideen und die Italiener würden sich positiv von einigen Musikerkollegen ihrer Heimat abheben. So aber ist alles nur Durchschnitt.
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