Furor Gallico - Furor Gallico

Furor Gallico - Furor Gallico
Folk Metal
erschienen am 29.07.2011 bei Massacre Records
dauert 58:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Venti di Imbolc
3. Ancient Rites
4. Cathubodva
5. The Gods Have Returned
6. Golden Spiral
7. Curmisagios
8. Miracolous Child
9. Medhelan
10. Bright Eyes
11. La Caccia Morta
12. Banshee
13. The Glorious Dawn

Die Bloodchamber meint:

Ich gebe zu, ich kannte FUROR GALLICO bis heute nicht. Ich wusste lediglich, dass diese Band aus Italien kommt und somit hab ich mich irgendwie schon auf einen Verriss eingestellt. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Schon zu Beginn ist klar: Die Jungs und Mädels nutzen wirkliche mittelalterliche Instrumente und nicht, wie so manche Möchtegern-Folk-Bands, nur Synths. So beginnt das Debüt der Italiener schön folkloristisch wie einst CORVUS CORAX, was mir schon gut gefällt.
Ab dem zweiten Track ist man dann aber erstaunt über die Vielseitigkeit von FUROR GALLICO. Denkt man anfangs noch an einen ELUVEITIE-Abklatsch aus besseren Tagen der Schweizer, wird das auch ganz schnell wieder verworfen. Schon allein die Vocals wechseln zwischen (gelungenem) Klargesang, gut verständlichen Growls und schwarzmetallischem Gekreische mit rollendem ‘r’, das nicht selten an eine Mischung aus Ihsahn zu Anfangszeiten und Dani Filth erinnert, und die Musik schwankt zwischen Pagan, Black, traditionellem Heavy Metal und das immer wieder mit einer gehörigen Portion Folk.
Mit gut einer Stunde Spielzeit ist der Abwechslungsreichtum von FUROR GALLICO auch sehr wichtig; könnte so ein Album doch ziemlich kitschig und langweilig werden. Aber nicht bei den Italienern. Ob Midtempo, Uptempo, Blastbeats oder schleppende Parts … die Geschwindigkeitsskala wird voll ausgenutzt. Dazu kommen die angenehm klingenden Instrumente, wie eine Celtic Harp oder auch Flöten oder Bouzouki. Die Saitenfraktion ergänzt sich wunderbar, auch wenn das Riffing manchmal recht harmlos rüberkommt, und die Violine wird (glücklicherweise) nicht zu oft eingesetzt. Beim der Midtempo-Nummer “Ancient Rites” dominiert zwar die Violine, aber kommt durch das schnelle Spiel wahnsinnig schräg rüber, dass sie dort schon wieder Charme versprüht.

Ob FUROR GALLICO aus der Masse herausstechen wird, bezweifle ich aber, da andere Genrebands dann doch in einer anderen Liga spielen und diese Art von Musik doch etwas polarisiert. Ich hingegen finde aber, dass sich Italiener von neueren ELUVEITIE-Sachen positiv abheben. Feines Scheibchen.
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