Dominanz - As I Shine

Dominanz - As I Shine
Dark Metal / Elektro
erschienen am 19.08.2011 bei Industrial Silence
dauert 38:54 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Infinity
2. Agony and Domination
3. As I Shine
4. Eternal Sin
5. Abusos
6. The Philanthropic
7. Last Day of Your Life
8. Man on Top
9. From Skin to Heart
10. The End of All There Is

Die Bloodchamber meint:

DOMINANZ! Nein, es ist keine deutsche Band. Nein, auch keine französische Combo. DOMINANZ stammen aus Norwegen. Und eines ist bei dieser Band bereits beim ersten Hören klar: hier sind keine Anfänger am Werk. Richtig vermutet, denn hinter dem deutschen Bandnamen stecken Jørn Inge Tunsberg (HADES ALMIGHTY, ex-OLD FUNERAL, ex-IMMORTAL), Roy Nordaas (ex-CULT OF DECEPTION) und Frode Gaustad (ex-THY GRIEF). Nun vermutet man, aufgrund der Mitglieder und des Bandnamens eigentlich Black Metal; doch mitnichten…, denn was DOMINANZ hier abliefern ist Electro-Metal mit einigen Stilmitteln aus Black, Death und Gothic.

Teilweise tanzbar, teilweise recht rasant, aber immer zum Headbangen einladend, präsentiert sich die Musik von DOMINANZ. Die Vocals gehen vom cleanen Bereich, über weibliche säuselnde Stimmen bis hin zum verzerreten aggressiven Gesang und sind somit abwechslungsreicher, als zum Beispiel bei den französischen Kollegen von HERRSCHAFT, obwohl die Musik doch ähnlich ist. Aber auch der Stil von SAMAEL oder früherer PAIN ist zu vernehmen, aber das ist bei härterem Metal mit elektronischem Background auch nicht zu vermeiden. Vielmehr schaffen es DOMINANZ richtig geile Riffs rauszuhauen, die einen richtig an die Wand drücken (“As I Shine”, “Last Day Of Your Life“). Aber auch die Melodien auf dem Album sind nicht von schlechten Eltern, so bleiben wunderschöne Tonfolgen förmlich im Ohr (z.B. “The Philantropic”) und man summt sie noch Stunden später fast unbewusst vor sich her. Stakkato-Riffs werden von Doublebass-Gewittern begleitet, der Metal von der Elektronik nicht kaputt gemacht. Auf überflüssige Samples verzichten DOMINANZ günstigerweise auch, so dass hier nichts kitschig und dilettantisch wirkt.

DOMINANZ haben rein gar nichts mit diesem Album falsch gemacht, wenn man von einem einzigen Song mal absieht. “The End Of All There Is” ist das letzte Lied des Albums und ebenso eine Singleauskopplung inklusive Videoclip. Wen wundert es dann noch, dass der Song ziemlich aus der Reihe fällt und ordentlich mit Weichspülmittel bearbeitet wurde!? Das Piano klimpert eine kitschige Melodie, der Gesang ist relativ kraftlos und das ewige Gequietsche der Gitarre ist arg übertrieben. Nun, er ist halt chartkompatibel. Darauf hätten DOMINANZ verzichten sollen und stattdessen mal lieber einen ordentlichen Schuss Liebe zum Detail dazusetzen sollen. Aber heh … das ist Nörgelei auf hohem Niveau. “As I Shine” ist ansonsten wirklich großartig geworden. Egal, ob von den Songs oder von der Produktion her. Man merkt, dass hier keine Anfänger am Werk waren.

Fans, die auf SAMAEL zu “Reign Of Light”, ältere PAIN, HERRSCHAFT oder auch DEATHSTARS stehen, die sollten auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren und dann: Lautstärkeregler nach oben!!!!
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