Warbringer - Worlds Torn Asunder

Warbringer - Worlds Torn Asunder
Thrash Metal
erschienen am 23.09.2011 bei Century Media
dauert 41:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Living Weapon
2. Shattered Like Glass
3. Wake Up...Destroy
4. Future Ages Gone
5. Savagery
6. Treacherous Tongue
7. Echoes From The Void
8. Enemies Of The State
9. Behind The Veils Of Night
10. Demonic Ecstasy

Die Bloodchamber meint:

Mit der Unwiderstehlichkeit einer Naturgewalt fallen WARBRINGER seit einigen Jahren über die Bühnen und Boxen der Welt her, so dass es der unerklärlichen Spezies der Nicht-Thrasher Angst und Bange werden sollte, wenn das kalifornische Quintett mit den kurzen Namen – im Schnitt gerade mal drei Silben pro Person, was auch auf Neudrummer Carlos Cruz zutrifft – in der Nähe ist. So kurz die Namen sind, so unprätentiös wird auf „Worlds Torn Asunder“ aus der Hüfte geschossen. Die Gitarren lassen fliegen, gebremst wird vor allem für von der ganzen Mannschaft geschlossen auf die Reise geschickte BAM-BAMBAMBAM oder auch BAM-BAMBAM-BAAAAM Hämmer auf den Kopf.

Sehr förderlich, um das einmal in Gang gebrachte Schwungrad in Bewegung zu halten, ist, dass John Kevill einer der am besten zu verstehenden Sänger der jungen Thrashgarde ist, was nicht zuletzt an der Zerhackstückung fast jeden Wortes in seine Silbenbestandteile liegt. Damit befeuert er die Wucht der Rhythmen speziell in den weniger riffgetriebenen Midtempo-Momenten und macht WARBRINGER zu einer hämmernden Maschine, für die niemand mit einem Rest gesunden Menschenverstands der Amboss sein möchte. Bei allem gebührenden Respekt vor der von der Band angestrebten Weiterentwicklung ist und bleibt das der dominierende Eindruck, den WARBRINGER hinterlassen. Es ändert wenig am Effekt, nur ein anderes Bild muss her, wenn alle Geschwindigkeiten von langsam bis rasend schnell hin zu galoppierend (mitreißend) verbunden werden in „Savagery“, der „Worlds Torn Asunder“ Waschmaschine, incl. Schleudergang und Steinen für den Old School Look des Waschguts.

Wenn dann noch das eher lasche „Echoes From The Void“ sofort mit der brachialen Rakete „Enemies Of The State“ abgefedert wird und nur – wieder – ein spannungsarmes und im Kontext befremdlich schlafmütziges Instrumental („Behind The Veils Of Night“) die Freude und Durchschlagskraft minimal trüben, darf man mit Fug und Recht von seinem sehr guten Album sprechen. Trotz „Savagery“, „Living Weapon“ oder der Achterbahnfahrt „Demonic Ecstasy“ fehlt der Konserve zur absoluten Spitze noch das allerletzte Tüpfelchen, das WARBRINGER in Normalform aber immerhin live zulegen können.
-